![]() |
CD review / album review / CD Rezension / Album Kritik / Plattenkritik
Event
![]() goto ![]() |
Info |
Event
"Electric skies"
1997, RELEASE 1999 Rising Sun
Dave DeLuco - vocals
Shaun Michaud - guitars, keyboards
Jay Rigney - bass
Matt Scurfield - drums
Prologue / Vorab |
Bereits im Januar 1999 reviewte ich eine Vorab-Version dieser Scheibe. Mittlerweile ist sie bei Rising Sun untergekommen und um zwei Songs reicher. Dieses Review ist mit dem damaligen identisch, lediglich die Tracklist wurde an die neue Veröffentlichung angepasst. Kurz noch zu den zwei dazugekommenen Songs: Reifer, packender und soundeffektgeladener als das sowieso schon vorhanden gewesene Material. Geil ! Hier also das "alte" Review:
3 (teils graduierte) Studenten der Musik-Uni Berklee sowie ein in New England erfahrener Sänger bilden das us-amerikanische Quartett Event, das noich bis vor kurzem untern dem Namen Mystic Fishook agierte. Die mir vorliegende CD ist eine Vorabversion des im Januar 1999 in Europe über Massacre Records erscheinenden gleichnamigen Albums, das noch 3 Songs mehr enthält. In Amerika werden Event übrigens als die Nachwuchshoffnung in Sachen anspruchsvoller Rockmusik gehandelt.
Tracklist / Die Songs |
Das Album |
Der Titeltrack Electric skies zeigt sofort die Richtung des Albums auf. Progressive Rock vom Härtegrad Asia / Rush, jedoch um einiges verspielter. Später wird man feststellen, daß mit Dave DeLuco ein variantenreicher und äßerst angenehm klingender (und vor allem treffsicheren) Vocalist mit am Start ist. Der Track besitzt zudem vor allem dank des Refrains äßerst interessante Melodien und viel groove.
Walk on erreicht locker die Klasse auf Dream Theater auf "Images and words", klingt jedoch nicht ganz zu heavy sondern vielmehr einen Tick wärmer. Auch hier können Event mit einem Refrain aufwarten, der Progrocker mit minimalistischer Progmetal-Toleranz in Verzückung setzen dürfte.
Der mid-tempo Track Muddy water fügt dem Album eine neue Facette hinzu und dürfte vor allem in der Enchant-Fraktion seine Anhängeschaft finden, jedoch auch bei Liebhabern von intelligentem Jazzrock. Die hauchenden Vocals steigern die groovend schleichende Stimmung dazu noch um ein großes Stück.
Genug ausgeruht. Auf dem Instrumental Aimless wird das Musikstudium zelebriert und in geschickter Weise gezeigt, wie man griffige Melodien mit jazzrockigem Fusion und progmetallischer Aggressivität paart, ohne daß dabei das Gefrickel als Gefrickel aufdringlich auffällt. Ausgefeilt, abgedreht und doch jederzeit stimmig. Der Song baut sich gegen Ende zu einem doublebassdrum-getriebenen Guitarsolo der Marke Steve Vai aus. Extraklasse !
Tundra kominiert gewissermaßen die ersten beiden Tracks mit den beiden zuletzt genannten. Fusionartige Läufe auf Guitar, Bass und Keyboards ... dieser Song ist wirklich nichts für Melodiepuristen, wer jedoch auf solche vertrackten Hämmer wie Fates Warnings "At fates hand" steht, der wird hier (wenn auch nicht ganz so metallisch) bestens bedient.
The anger ist wieder einen Tick heavier, freakig und mit minimalen Funkfeeling (Keyboards) auf. Von der Grundtendent jedoch eher ein Metalsong als en Rocksong.
Weatherman wird vor allem von der treibenden Rhythmussektion und den heavy Vocals bestritten. Fusionprogmetal ? Jepp !
Mit dem Instrumental Full of stars dürfte man jedes Viva-Kid zum Selbstmord per Sturz von der nächsten Kindergartenrutschbahn bewegen können, denn hier wird wahnsinnig verwirrendes Melodiefeuerwerk abgefeuert, das es in sich hat und die Klasse der Instrumentalisten einmal so richtig vorführt.
Fazit |
Hochtalentierte Musiker (Durschnittsalter: 23 !) und zudem hochtalentierte Songschreiber. Bei Progrock- und Progmetalschmalspurlern wird diese Scheibe sicher keinen Pfifferling wert sein, aber wer auf Progrock (insbes. Rush, Asia, Corea), Jazzrock / Fusion (insbes. Allan Holdsworth , Al De Meola, UK) steht, für den werden Event spätestens in zwei, drei Jahren ein Begriff sein müssen. 7 Punkte (8 Punkte gibts nicht, weil Event einen Tick zu verspielt agieren ... aber wer auf die abgefahrenen Passagen bei Spocks Beard steht, der wird hier seinen Gralstempel finden.
Summary |
3 students of the music college Berklee and one vocalist from New England are : Event, a young (average age 23) band from the USA, formerly known as "Mystic Fishook". They are extremely talented musicians (means both players and composers) and for me it's easy to understand why this is America's new upcoming hope in the progressive genre.
Event plays high quality progressive rock with a slight attitude towards progmetal (like Dream Theater and Fates Warning ... but hey, I said slight !) and the weird parts of spocks beard. Their main skill is this stunning ability, to melt progrock's quality (like Asia, Rush, UK) with jazzrock, fusion (like A Holdsworth) and enchanting refrains in such a professional way with such great and varied vocals and playing. These elements create a quite unique atmosphere that will capture te heart of every open minded progrocker and progmetaller. This album has everything: groove, drive, mid-tempo, melodic parts as well as freaky jazzrock parts ... but the most important thing: it's interesting all the time ! And by the way: The freaky fusion instrumental Full of stars will drive you mad ... If you love the weird songparts from Spocks Beard, you'll love Event as well !
7 points