![]() |
CD review / album review / CD Rezension / Album Kritik / Plattenkritik
Dyslesia
![]() goto ![]() |
Info |
Dyslesia
"My own revolution"
1999, Brennus
Thierry Lebourg - vocals
Francois Loprete - guitar
Yves Bernardin - guitar
Michel Foret - keyboards
Jo Loprete - bass
Francois Brisk - drums
Prologue / Vorab |
Die 1986 gegründete französische Band DYSLESIA fühlte sich zuerst dem Thrash Metal verpflichtet. Nach der Re-Union im Jahre 1997 und der Hinzunahme eines Keyboarders orientierte man sich jedoch in Richtung prog-beeinflussten melodic speed metal.
Tracklist / Die Songs |
Das Album |
Wollen wir uns vom grauenvollen Trend-3D-Cover mal nicht abschrecken lassen und hinein ins Getümmel: Der Opener Intro beginnt mit einem Keyboardprolog, bevor ein deftiges Progmetal-Crimson Glory Kombinat loslegt, das nach kurzer Zeit in My last wish überführt, das der Bandinfo in punkto "sophisticated speedmetal" abslolut gerecht wird. Schnelle Riffs, hämmernde Drums (in melodic Powermetalmanier), mehrstimmige Hymnengesänge in Helloween-Tradition und abwechslungsreicher Speedmetal. Am Gesang Thierry Lebourg's werden sich jedoch die Geister scheiden; eine hohe Metalstimme, die in hohen Regionen verdammt viel Vibrato einsetzt, was absolut nicht meine Sache ist.
Never more versorgt wieder verstärkt progpowermetallische Regionen ... wo steckt eigentlich der Keyboarder die ganze Zeit ... diesem hämmernden und spröden (positiv gemeint) Track hätten während der tragenden Passagen dramatische Keyboardflächen blendend gestanden. An sich ein fetziger und streckenweise frickelnder Speedmetaltrack, bei dem sich für mich leider wieder die Vocals zu einem Stolperstein entwickeln, denn die Klingen phasenweise so, als stünde Midnight am Presslufthammer und hätte seinen Fuß getroffen.
My own revolution bietet einen durchschnittlichen Querschnitt durch die Qualitäten der vorangegangenen Songs, Lights and dreams bietet Speedmetal pur, und auf Like a prophet ist sogar der Keyboarder zu hören ... leider ist er im Stehen eingeschlafen und mit dem Gesicht auf die Tastatur gefallen ... anders kann ich mir den sich nicht verändernen Flächenton zu Beginn der Tracks nicht erklären ... das war dann auch schon die Keyboardeinlage. Na aber hallo; Fallen angels ist ein Speedmetalknaller ... ein verhangener Start und dann fliegt die Kuh. Klasse !
Der Keyboarder hat inzwischen scheinbar gedroht, die Band zu verlassen und bekommt mit Bad memories endlich einen Track, auf dem er mal anständig die Tasten drücken darf (Ballade). Klavierklänge, Streicher, sanfte Gitarren ... wäre eigentlich ein tolle Ballade, wenn der Gesang sich vibratomässig etwas zurücknehmen würde und seine Tonlagenwechsel nicht so grauenvoll wären. Ein hervorstechender Track ist noch Lost illusions: hämmernd, druckvoll und ausgefeilt.
Fazit |
Die Handwerkskunst von Dyslesia ist überdurchschnittlich gut, ihr Speedmetal ist absolut das, was er vorgibt: melodisch, druckvoll, ausgefeilt, abwechslungsreich (was aber nicht gleichbedeutend mit stimmungsreich ist). Fans der Speedmetalsparte, die den Bereichen Progmetal und Powermetal nicht ganz abgeneigt sind, sollten diese Scheibe auf alle Fläche mal abchecken. Über die Vocals muß jeder selbst entscheiden. Für meinen Geschmack (der Speedmetal eher skeptisch gegenüber steht) eine für Speedmetal-Anhänger sicher absolut interessante Scheibe. Subjektive 5 Punkte
Summary |
The french band DYSLESIA were founded back in 1986 and reuninfied in 1997. They play sophisticated speedmetal ... melodic and complex speedmetal with a progmetallic touch. Sometimes a bit melodic powermetal shines through some of the refrains. The playing skills of Dyslesia are above average, for the speed metal genre this album is a bridge to progmetal and powermetal which makes it interesting for speedmetallers. In my opinion the vocals are the weak point on this album ... they are not strong, they lack of volume and in higher regions the vibrato (that seems to hide the lack of perfection) really annoys me. 5 points