CD review / album review / CD Rezension / Album Kritik / Plattenkritik Dreamscape "Very" goto english summary

Das zweite Album dieser 1990 gegründeten Band aus München und angesagt ist Progressive Metal, und zwar von deutlicher Dream Theater – Prägung, gesamt zwar etwas härter als “Images & Words”, aber melodischer als “Awake”, wobei Ähnlichkeiten besonders im Riffing und den Background-Keyboards auffallen. Wenigstens mir, und ich sehe darin auch überhaupt kein Problem. Denn, die Songs funktionieren, und sie funktionieren bestens, weil sie eben Songs bleiben. Dabei löst man den scheinbaren Widerspruch zwischen Breakmarathon und geschlossenen Songstrukturen bravourös und beschränkt sich größtenteils auf Songs im Bereich um die fünf bis sieben Minuten, die durch eine ausgewogene Mischung aus Melodie und Härte auffallen. Wobei es der Band sehr zugute kommt, mit Huby Meisel über einen Sänger zu verfügen, der auch in der Lage ist, diese Spektrum abzudecken. Mit “Lost Faith”, das als Intro zu “Thorn In My Mind” fungiert, gibt es ein sehr schönes instrumentales Piano-Stück und auch wenn immer wieder ruhige Passagen in die Titel integriert werden, mit “She’s flying” gibt es nur eine wirklich reinrassige Ballade, auch hier übrigens wieder mit viel Piano. Als Bonus-Track hat man sich “Dancing With Tears In My Eyes” von Ultravox ausgesucht, was ich mal so interpretiere, daß sogar aus Bands, die ihre Wurzeln in den Achtzigern haben, etwas Vernünftiges werden kann.

Wertung: 7
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