|
CD review / album review / CD Rezension / Album Kritik / Plattenkritik Axel Rudi Pell
![]() goto ![]() |
Info |
Axel Rudi Pell "The Ballads II" 1999, Steamhammer / SPV |
|
Rezension |
Alles, was einmal erfolgreich war, schreit nach Fortsetzung: diese Regel gilt nicht nur im Film- sondern zunehmend auch im Musik-Business. Meat Loaf, Mike Oldfield, Jean-Michel Jarre und zahlreiche andere haben eindrucksvolle Beispiele dafür geliefert, daß sich mit sog. "Sequels" noch mal ordentlich Kasse machen läßt. Da auch Axel Rudi Pells "Ballads"-Album erfolgreich war, bekommen wir nun "The Ballads II" geliefert - Give the People what they want! Andererseits: wer braucht eigentlich angesichts zahlloser "Kuschel Rock"-CDs schon einen Axel Rudi Pell, der auf dem Cover seines Albums sichtlich deplaciert mit der umgeschnallten E-Gitarre auf einer Samtdecke sitzt und ins Leere stiert, während hinter ihm die Kerzen flackern, damit auch ja jeder checkt, daß hier Stimmung erzeugt werden soll? Dementsprechend übel fängt das Album dann auch an: "Come back to me" ist ein klischee-triefender Schmalz, wie er schlimmer kaum vorstellbar ist. "He was born with a six-string, not a shotgun in his hand" singt Johnny Gioeli da und "Come back to me, I need your love so bad, come back to me, without you I feel so sad". Würgh! Reim dich oder ich kill dich! Aber Pell kennt keine Gnade: "Broken heart" ist keinen Deut besser, auch "The Clown is dead" schlägt in die gleiche Kerbe! Danach dann doch ein paar Lichtblicke: "Oceans of Time" (7:45), der Titelsong des letzten (und sehr gelungenen) Albums, sowie "Ashes from the Oath" (9:37), ebenfalls von "Oceans of Time", sind richtig gut. Absoluter Tiefpunkt und vollkommen überflüssig: die uninspirierte Cover-Version von Jimi Hendrix' "Hey Joe", die nun wirklich keiner braucht (Hendrix würde wohl ob des Gesanges von Axel Rudi Pell, der hier einmal ausnahmsweise selbst die Vocals übernimmt, im Grab rotieren). Der Rest? Geht so, rechtfertigt aber noch lange nicht den Kaufpreis für ein ganzes Album. Fazit: verteilt auf seine regulären Alben sind Axel Rudi Pells Balladen erträglich, komprimiert jedoch eignen sie sich eher dafür, bei dem ein oder anderen Brechreiz zu erzeugen. Wer also noch nichts von Pell hat, sollte lieber auf "Oceans of Time" oder eines der anderen Alben zurückgreifen.
Fazit |
Wertung: 1
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.
Summary |
... sorry, no english summary of this review ...
1 points
Don't forget to mention the DURP in your order !