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Without Warning

"Step beyond"

5 Punkte

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Kurzinfo
Without warning "Step beyond"
1998
Ted Burger - guitars
Jack Bielata - vocals
Vinnie Fontanetta - keyboards
Graham Thomson - bass
Steve Michael -drums
 
Vorab...
Ausnahmsweise einmal völlig unbedarft (sprich: ahnungslos) gehe ich an diese CD heran. Ich hatte bisher noch nie etwas von der Band gehört, was kein so großes Wunder ist, da deren erste beiden Scheiben nur in Japan veröffentlicht worden waren. Rechtzeitig vor ersten Deutschland-Tour im September/Oktober (zusammen mit den Label-Kollegen Symphony X) will die Plattenfirma Inside Out diese jedoch als Mid-Price CD veröffentlichen. 
 
Die Songs
 
  1. Step beyond (6:47)
  2. More (4:59)
  3. Prophet (4:41)
  4. Gracefully (7:56)
  5. Who am I (4:24)
  6. Turning pages (6:19)
  7. To the end (6:14)
  8. The embrace (9:11)
  9. Remember me (4:42)
Gesamtspielzeit: 55:10
Das Album
Der erste Eindruck klingt nach 'Spocks Beard für Arme'. Ein wenig komlex, doch weit weniger, als es die eben erwähnten Senkrechtstarter des Genres vormachen. Ein paar schnelle Gitarrenläufe vervollständigen das Bild im ersten Song. Die Stimme klingt auch vergleichbar: Ein wenig rauh, aber immer sauber genug, um alles zu verstehen und angenehm im Ohr zu bleiben; fast wie eine Melodic-Band. Das zweite Lied ist auch mehr in dieser Richtung angesiedelt.Schon fast eine Ballade, die durch ein paar Breaks unterbrochen werden (was Breaks eigentlich immer tun :-)...). Das Keyboard hält sich so dezent im Hintergrund, daß man sich fragen muß, wozu es überhaupt vorhanden ist.
Im dritten Teil geht es mehr in Richtung Dream Theater, aber auch in der Art, wie diese ihre Halb-Balladen gestalten. Ruhige Teil folgen druckvollen Gitarrenparts, nicht unbedingt das Allerneueste, jedoch geschmackvoll präsentiert.
Gracefully erinnert wieder etwas mehr an Spocks Beard, was heißt, daß die schnellen, powervollen Gitarrenparts fehlen. Aufgrund der Länge des Songs sind hier mehr Ideen verarbeitet, jedoch erfreulicherweise nicht einfach sinnlos hintereinander gereiht, das Ende kommt aber unangemeldet.
Who Am I ist wohl als Hit-Single geplant, zumindest ist sie sehr radioaglich, wenn man das dieser Art progressiver Metal-Musik behaupten kann. Schließlich ist hier selbst die einfachste Songstruktur immer noch ausgereifter, als alle aktuellen Top 10-Hits zusammen.
Auch beim nachfolgenden Song sind die mehrstimmig gesungenen Refrains gefällig, von den Keyboards mit genug Bombast unterlegt, daß, zusammen mit den Gitarrenläufen niemand meckern kann.
Klar ist auch der zweite überlange Song 'The Embrace' ein Highlight der CD, er klingt am ehesten nach den alten, guten Dream Theater. Die Gitarrenläufe sind klassisch angehaucht, was trotz der gespielten Geschwindigkeit meist eine harmonische Melodie mit sich bringt. Nur beim Schreiben der Schluß-Teile hat die Band offenbar Schwierigkeiten, weil sie sie einfach wegläßt, und damit (wie auch schon bei 'Gracefully') das Lied schlagartig zu Ende ist.
Rememeber ist nun die definitive Ballade auf der CD. Die Akustik-Gitarre begleitet den Sänger derart schmalzig, daß mir die Hitsingle von Extreme 'More than words' als passender Vergleich einfällt. Aber vielleicht haben auch Queen-Einflüsse hier Pate gestanden.
 
Fazit
5 Punkte : Alles in allem ein Tip für Leute, denen Dream Theater inzwischen zu uninspiriert erscheinen. Ich persönlich bin zwar nicht restlos überzeugt von der Platte, bei mir hinterläßt sie ein schalen Nachgemack,finde ich die Ideen noch zu unausgegoren, doch auf alle Fälle eine Band, die man im Auge behalten sollte. 
Wenn auch 'Dream Theater meets Savatage' im Infoblatt steht, sollte man sich nicht davon abhalten lassen, ein Ohr zu riskieren, obwohl viele sicherlich geung von DT-Klone haben. Interessante Teile finden sich hier überall, ein Anspieltip ist 'Gracefully'. 

english summary

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©06/1998  Robert Martl  / Die Ultimative Review Page - https://durp.cf2.de