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Kurzinfo |
Witchboard
"Witchboard" (Demo-CD)
1997
Marion "Hexe" Gauert - vocals
Markus "Ice Harry" Hartrampf - rhythm/lead guitar
Uwe "Kompi" Dahms - bass/vocals
Michael "Toxi" Hahn - keyboards
Nico "Psycho" Jakob - drums (mittlerweile ersetzt durch: Olli Zurheide)
Vorab... |
Schon interessant was man beim Surfen durchs Internet so alles findet. Da finde ich in was weiß ich welcher Suchmaschine einen Link zu einer Bandhomepage, auf der die Kategorisierung "Fantasy Metal" gewählt wird ... |
Die Songs |
Das Album |
... immer mit der Ruhe ... Ihr könnt die Elfen erst mal wieder in den Wohnzimmerschrank sperren ;-) , denn was mir bereits auf dem Opener "Witchboard Rising" entgegenschwebt ist ein fesselndes Konglomerat aus hausmannsköstigen Metalriffs, schnellen Drums und stampfendem Bass ... allein das würde ja zum Haupthaarschütteln schon reichen, wenn da nicht auch noch die Keyboards wären, die dem ganzen einen schwebenden Touch verleihen, daß man schon fast wieder andächtig innehält. Wie will man diesen Song in punkto "Fantasy Metal" vergleichen ? Hmm ... stellen wir uns einen EuroSport-Spot vor in der Machart "Bilder aus dem Cockpit eines Autos während der Akropolis-Ralley und dazu ne gute Metalnummer" ... und nun tauschen wir einfach das Bild vor der Windschutzscheibe aus und ersetzen vorbeirasende karge Landschaft mit vorbeirasendem Märchenwald, während die Fahrer während der Hihat-Schläge um Kurven preschen und vom Boden abheben. Wow ! Ein packender Beginn, der auf mehr hoffen läßt.
Nahtlos geht es über in "Dance of the burning devil". Es brechen stimmungsgewaltige Riffe herein, die sofort von Marion's Stimme und den Keyboards entschärft werden. Sofort fühle ich mich irgendwie an Cromwell's Album "Burning banners" erinnert, ein Vergleich, der sich schon alleine durch Marion's zweistimmigen Gesang anbietet. Nur kommt mir im Vergleich Anke Täffner's Stimme doch ein wenig ausdruckskräftiger und punktierter vor ... aber vielleicht irre ich mich ja ... (Robert ist von uns der Fachmann für female vocals) ;-) ... Auf jeden Fall müßte man den Cromwell's ein paar dezente Tollwutspritzen verabreichen, damit sie an die angenehme Ruppigkeit von Witchboard heranreichen. Eine Nummer, die sowohl Headbanger als auch Progger mit Vorliebe für schwebende Keyboardteppiche zufrieden stellen dürfte.
"Crazy Fantasies" setzt diesen Flair in 0,nix (in Worten: Nullkommanichts) ;-) fort, ist jedoch um einiges grimmiger ausgefallen, aber nicht unbedingt härter. Vor allem die keyboardlüsterne Mittelpassage und die eingestreuten male vocals machen die Sache wieder abwechslungsreicher, denn hier macht sich für mich etwas Langeweile breit, da doch ein paar Wiederholungen drin sind ... doch was solls, grade als mir das aufffällt, ist der Sond eh zu Ende.
Und schon denke ich, noch so ne Nummer würde aber jetzt wirklich nicht mehr nötig sein ... und siehe da, "The path of destiny" beginnt angenehm warm und ruhig (der Song hätte auch auf dem letzten Cromwell-Demotape sein können ... und keinem wärs aufgefallen, wenn der Sound der Gitarren halt nicht so metalmäßig wäre). Für mich der stärkste Song des Albums, denn er entwickelt schon nach knapp 2 Minuten eine gewisse Eigendynamik, die sodann wieder einer Reprise der Anfangspassage weicht, bevor man sich dann wieder von dieser angenehmen Mischung aus Metal und keyboardsphärigem Default-Progrock umschmeicheln läßt. Doch spätestens hier bemerkt man, daß nicht alles Gold ist, was glänzt. Der Sound läßt ein wenig zu wünschen übrig, etwas klarere (aber genauso harte) Guitars hätten die Geschichte für mich überzeugender gemacht ... und komischerweise wie auch bei Cromwell jauchzt vor allem die Gitarre ab und zu mal etwas demotiviert daher. Aber was solls, es ist eine Demo-CD, und da gehts ja erst mal um das musikalische Potential der Band ... und das ist vorhanden !
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Das Instrumental "The curse" erleichtert einen dann schon fast wieder von eben erwähnten Zweifeln und ist irgendwie vergleichbar mit einem Track aus dem Pretty Maids-Debut "Red, hot and heavy", wenn man sich mal den Gesang wegdenkt. Schnelle Riffs, Drumming der komplexeren Sorte und na.....türlich , sphärische Keyboards (wenn man die Gitarren etwas dezenter effektiert und die Geschwindigkeit halbiert hätte, hätte man ein prima IQ-Instrumental gehabt) ...
Der Schlußtrack "My house, my ruins" ragt nicht mehr und nicht weniger aus dem Gesamtbild der CD hervor als der Rest auch, ist wohl aber einer der auf Anhieb greifbarsten Tracks des Albums ... und das muß ja nicht unbedingt gutes Verheißen. Zumal ähnelt mir dieser Song doch irgendwie dem "Dance of the burning devil", welches ich für besser halte .. trotzdem nicht unbedingt schlecht, das Teil.
Fazit |
6 Punkte : Eine "gute" Demo-Scheibe. Alle Songs bewegen sich auf demselben eigenständigen und guten Niveau ... bei manchen Alben fällt das nicht auf, hier vermisse ich aber einen klar erkennbaren Hype. Naja .. auf jeden Fall hat man es hier mit einem interessanten Sound und einer Mischung aus abgrundtiefen Gitarrenriffs, treibenden Double-Bass Rhythmen, schwebenden Keyboard-Klängen, donnernden Bassgewittern und weiblichem Gesang zu tun. Die CD gibts für 23 DM (inkl. Porto/Versand) bei: Uwe Dahms Bünder Str. 220 32584 Löhne Tel: 05732-891888 Bitte mit kurzem Hinweis darauf, daß Dein Interesse an der CD von der DURP ausging. Auf die Homepage der Band kommt ihr über die DURP Links-Seite. Ok ... nun wissen wir also auch, was Fantasy-Metal ist ... der Vorhang schließt sich und eine Frage bleibt uns wohl für immer quälend im Hinterkopf: Wie sieht es aus, wenn Elfen ihre Matten schütteln ?? |
english summary |
#NUMBER# points the missing english summaries will be inserted until end the middle of october 1998 ! |
© 05/1998 Markus Weis / Die Ultimative Review Page - https://durp.cf2.de |