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Kurzinfo |
Winterland
"Blind"
1998
Thorsten Fries - vocals
Markus Pfeffer - guitar, back. vocals
Stephan Hugo - guitar, back. vocals
Holger Kuntz -bass
Chris Guckeisen - drums
Vorab... |
Baritongesang im Metalbereich ? Zweischneidige Geschichte. Fest steht, daß sich vorliegende Scheibe kompositorisch absolut geschickt und eigenständig zwischen Prog-Metal, Power-Metal, straightem Heavy, funkigem Heavy und melodischem Hardrock bewegt. |
Die Songs |
Das Album |
The damnation game ist wohl nicht umsonst der Opener geworden, zeigt es doch gleich einen Großteil der Vielfalt dieser 1996 gegründeten Band, die bereits mit dem Demo-Tape "Under the flood" international den Zeigefinger erhob. Ein melodiöser Opener mit kraftvoller Schwere und geschicktem Refrain, der vor allem von der Vielfalt der Stimmlagen profitiert.
Clearer and clearer ist da schon einen Tick düsterer ausgefallen, jedoch nicht minder packend. Spätestens während der Rocknummer A walk on the sun dürfte sich entschieden haben, ob man mit der Stimme von Thorsten Fries klarkommt. Ich tu's überwiegend nicht ... tiefe Stimmlagen haben für mich meist den Effekt, nicht so treffsicher zu klingen als hohe Stimmlagen, genau dies ist auch auf vorliegendem Silberling der Fall. Und ich fresse einen Besen, wenn mir jemand diverse stimmliche Verstimmungen bei A walk on the sun als Bariton-typischen Effekt verkaufen kann, auch wenn's noch so oft in der Bandinfo steht. Sorry, aber auch Nick Holmes hat es sich live bei mir verdorben, denn der Bube lag auf dem Bizarre 1997 verdammt unmotiviert neben den Zieltönen - wer den Livemitschnitt vom WDR (z.B: Blood of another) gesehen hat, der kann's bezeugen. Und um eins gleich mal ins rechte Licht zu rücken: bei mir ist metaltechnisch auch anderer Gesang als hohes Einuchengekrächze durchaus willkommen. Fest steht jedoch, daß der Gesang Winterland ein absolut individuelles Merkmal verleiht ... und desöfteren kommt er auch bei mir absolut passend an. Soweit mein kleiner persönlicher Rachefeldzug gegen die Bandinfo ;-) ... der eigentlich absolut nichtig ist, da mich größtenteils die Kompositionen der Songs (insbes. auch die Gitarrenarbeit) mehr in den Bann ziehen als der mir nicht zusagen wollende Gesang es verhindern kann.
Auf Shadows wird zwischen melancholischer Stimmung, treibendem Riffing und alles überspannenden Gesangslinien alles geboten, was ein open-minded Progger-Metallerherz begehrt. Everything counts besitzt ein leichtes Funk-Feeling, Changes verbreitet grimmig-griffig typische Winterland-Atmosphäre, Snow falling entspricht in etwa einem Härtegrad von "Kayleigh", Ain't losing my mind weist im Intro schon fast bluesige Züge auf, bevor der Track angenehm losrockt. Missing kommt schon fast bösartig dahergestampft, The tables are turnded weiß vor allem durch seine erste halbe Minute sowie seine Bridge zu begeistern und während der absolut verträglichen Ballade Neverland kommt der Gesang dann auch für mich zum ersten Mal 100%ig zum Musikfeeling passend.
Der Titelsong Blind, der sich leicht unter dem Schnitt aufhält beendet dieses fordernde Album.
Fazit |
Leicht unentschlossene 6 Punkte mit starkem Hang zur 7 (empfehlenswert) deuten schon an, daß diese Scheibe und vor allem die Gesangslinien einige Zeit brauchen, bis sie sich dem geneigten Ohr öffnen. Jedoch auch für weniger-zeitinvestierende Ohren hält das Album griffige Passagen bereit. Auf jeden Fall besticht der zweite Release von Winterland durch das überaus überzeugende Konglomerat verschiedenster Hard'n'Heavy-Richtungen. Nicht der beste, aber mit Sicherheit einer der interessantesten und diskussionsfähigsten Releases dieses Jahres ! Die CD gibt's für 30 DM (inkl. Porto+Verpackung) bei: Markus Pfeffer Am Wald 10 66851 Hauptstuhl Tel. 06372 / 994428 |
english summary |
#NUMBER# points the missing english summaries will be inserted until end the middle of october 1998 ! |
© 08/1998 Markus Weis / Die Ultimative Review Page - https://durp.cf2.de |