CD review / album review / CD Rezension / Album Kritik / Plattenkritik

The Night Watch

"Twilight"

DURP - eZine from the progressive ocean


goto english summary

Info

The Night Watch
"Twilight"
1998, Pick Up Records

Rezension

Alle, die die frühen Genesis-oder/und King Crimson-Alben nicht mögen, brauchen gar nicht erst weiterlesen. (Dacht ich mir’s doch, noch sind alle da). Jetzt verabschieden sich diejenigen, die das Original zwar verehren, denen die zahlreichen Klone aber auf die Nüsse gehen. (Aha, schon weniger geworden). Jetzt wird’s aber schwierig. Wer mit reichlich schrägen Passagen in einem Umfang, wie wir sie von Genesis eigentlich nicht gewohnt sind, so seine Schwierigkeiten hat, sollte uns vielleicht auch besser verlassen. (Na ja, ein paar sind ja noch da!) Zwei Kleinigkeiten wären da noch, ich sage nur “Italio-Prog” und “nicht gerade meisterliches Artwork”. (Schon klar, wer bis jetzt durchgehalten hat, der bleibt bis zum bitteren Ende) Nachdem wir die natürliche Auslese nun glücklich überstanden haben, brauche ich eigentlich gar nichts mehr zu sagen. Daß eine Progband stilsitisch munter vor sich hin räubert, ist ja völlig normal. The Night Watch begannen 1993 damit Marillion-Songs nachzuspielen, später kamen Genesis und King Crimson dazu, wobei ein Crimson-Stück auch für den Bandnamen herhalten mußte. Über Demos kam man denn zu Pick-Up Records und schon bald war dann das Debüt im Kasten. Musikalisch stark an den anfangs genannten Bands orientiert, muß man den Italienern aber lassen, daß sie ein beachtliches Gespür für gelungene Kompositionen haben. Hinzu kommt, daß die Kombination aus Genesis-Harmonien und Crimson-Gefrickele ja so häufig gar nicht ist, die meisten der Epigonen beschränken sich da auf ein entweder/oder. Die Mehrzahl der Stücke sind so um die acht oder neun Minuten lang, wobei auch zwei Instrumentaltrax vertreten sind. Während „The Theme“ einer dieser typisch kurzen Songs darstellt, der von einer Akustikgitarre bestimmt wird, bietet „A game with shiftig mirrors“ dann nach gemächlichem Beginn ziemlich starken Tobak. Was die gesungenen Titel betrifft (der Sänger mag übrigens Fish, ich meine nicht auf dem Teller), mag „The Fisherman“ (schon wieder Fish) als Anspieltip dienen, ohne daß die restlichen Songs jedoch schlechter wären. Unterm Strich habe ich das Album mit seinen sieben Titeln eigentlich gerne gehört, ohne mich allzusehr an den Ähnlichkeiten mit den Vorbildern zu stören. Zugegebenermaßen hatte ich zuvor eine Überdosis Metal konsumiert, so daß mir die Abwechslungnur nur recht kam.

 
Fazit

Wertung: 7
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.

   
Summary

... sorry, no english summary of this review ... 7 points
Don't forget to mention the DURP in your order !


© 05/1998 Renald Mienert
DURP - eZine from the progressive ocean
https://durp.cf2.de/