CD review / album review / CD Rezension / Album Kritik / Plattenkritik Superior "Youniqe" goto english summary

Von dem Debüt "Behind" aus dem Jahre 1995 ist mir vor allem das ultraharte Riffing im Gedächtnis geblieben. Das ist zwar auch auf dem Nachfolger immer noch eines der typischen Markenzeichen von Superior, aber ansonsten hat sich einiges getan. Das trifft freilich nicht fürs Line-Up zu, denn seit der Gründung 1992 agiert man in unveränderter Besetzung, wofür die Band von mir schon mal einen Bonuspunkt erhält. Progressive Metal ist sicherlich im großen Ganzen die richtige Schublade, aber die sonst für diesen Stil so typischen vertrackten-selbstverliebten Instrumentalparts findet man bei Superior genauso wenig, wie die stereotypen Gesangseinlagen. Besonders Keyboarder Jan Marco Becker agiert auf der neuen Scheibe extrem vielseitig und setzt den harten Gitarren häufig sehr moderne Soundstrukturen oder auch mal einfach nur Pianoparts entgegen. Besonders im letzten Drittel des Albums schert man sich einen Dreck um konventionellen Metal und arbeitet sowohl mit Sitar-Klängen als auch mit Elementen aus Jazz und Funk ("Free Minded"). Ein so schönes Saxophonsolo wie in "Detect: Myself" habe ich schon lange nicht mehr gehört, und auch die abschließende Ballade "This Promise" kann mit ihrer Akustikgitarre voll überzeugen. Eine musikalische Entdeckungsreise, die den Namen verdient.

Wertung: 7
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