CD review / album review / CD Rezension / Album Kritik / Plattenkritik Spock's Beard "The Kindness Of Strangers" goto english summary

Nur zwei Studio-Alben haben Spock's Beard benötigt, um vom Geheimtip zu dem Superstart der Szene zu avancieren, mit Nummer Drei nun schickt man sich nun an, auch das Mainstream-Publikum zu erobern, ohne allerdings dabei jemals den progressiven Hauptaspekt zu vergessen. Die Mannen um Neal Morse schaffen das schier Unmögliche: Schräge Klänge mit Ohrwurmcharakter. Im Vergleich zu den beiden ersten Scheiben sind die Einflüsse von Bands wie Gentle Giant oder auch Yes zurückgeschraubt worden, dafür kommt auch mal ein Cello zum Einsatz und es wird hier und da srecht straight losgerockt. In der Regel verpaßt man den Songs als Grundgerüst ein frickeliges Leitmotiv, um das man dann verhältnismäßig leicht verdauliche Gesangspassagen legt, wobei man immer wieder auf das Leitmotiv zurückkommt . Man nehme da nur In The Mouth Of Madness. Wie gehabt klingt das ganze ziemlich spröde und die Vocals leicht verzerrt. Wie schon auf Beware of Darkness setzt man auf eine ausgewogene Mischung aus Songs um die zehn Minuten und kürzeren Tracks, wenn man nach einem Ausfall sucht, so bleibt einem nichts weiter übrig, als sich auf das Cover zu beziehen, das dann aber auch wirklich Murks ist. Musikalische Ausfälle bleiben aus, dafür gibt es jedoch mit June eine ziemliche Überraschung, haben sich Spock's Beard doch zu einer Ballade im Stile von America hinreißen lassen. Und diese ist mit ihrem perfekten Harmoniegesang dermaßen hitverdächtig geraten, daß man nur hoffen kann, die Band ist nicht auf den Geschmack gekommen. Sonst wird sie noch vom Empire zu Viva II ausgelagert. Na ja, man muß ja nicht mit dem schlimmsten rechnen.

Wertung: 8
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