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Sinner

"The Nature Of The Evil"

DURP - eZine from the progressive ocean


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Info

Sinner
"The Nature Of The Evil"
1998, Nuclear Blast

Rezension

Ehrlich gesagt, habe ich mich ein wenig über das Erscheinen dieses Albums gewundert. Ist der harte Kern von Sinner doch auch bei Ralf Scheepers neuer Band "Primal Fear" aktiv, und das auch noch sehr erfolgreich, so daß man durchaus annehmen konnte, man würde sich auf diesen Act konzentrieren. Falsch gedacht, und darüber wird sicher kein Freund von Melodic Metal böse sein. Passend zum Titel des Albums und des Werwolf-Covers (mag ja Klischee sein, ist aber trotzdem nett anzusehn) haben dann auch einige Songs einen leicht düsteren Touch, ohne allerdings auch nur in die Nähe vom Gothic/Death oder Black-Metal zu geraten. Schon beim Opener "Devils River" fährt man das volle Melodic-Metal-Brett, integriert aber auch mal ein Keyboardsolo. "A Question Of Honour" beginnt bedrohlich mit Klavier gemixt mit Donner, aber schon bald knallen harte Gitarren dazwischen und wieder geht die Post ab, immerhin über sieben Minuten diesmal und mit einem symphonischen Zwischenspiel. Auch "Justice From Hell" bietet Metal in Reinkultur, gefolgt vom Titelsong, der nächsten Sieben-Minuten-Nummer, einem klassischen "Stampfer" mit Ohrwurmcharakter. "Some Truth" ist eine speedige Nummer, und - aller guten Dinge sind drei - mit "Dark Soul" folgt noch ein Sieben - Minuten - Track, ein Song, der den Hörer langsam aber gnadenlos platt walzt, auch wenn er sich beim ruhigen Mittelteil kurzfristig etwas erholen kann. "Faith and Convention" und "Walk On The Walkside" verzichten zwar auch auf einen Affenzahn, nicht aber auf Power, dazwischen gibt es noch mit "Rising" ein sehr ruhiges Instrumental. Hätte man es dann mit der Hochgeschwindigkeitsnummer "Trust No One" gut sein lassen, wäre die Welt in Ordnung und man hätte meinen können, hier waren Metal-Götter am Werk. Und dann schießen Sinner ein Eigentor und cover "The Sun Goes Down" von Thin Lizzy, und das auch noch so perfekt, daß der Rezensent unweigerlich zu dem Schluß kommen muß, göttlich waren wohl doch eher die Verfasser des Originals, Sinner sind lediglich sehr gut. Ist doch auch was.

 
Fazit

Wertung: 7
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.

   
Summary

... sorry, no english summary of this review ... 7 points
Don't forget to mention the DURP in your order !


© 08/1998 Renald Mienert
DURP - eZine from the progressive ocean
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