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Sedition

"Far beyond silence"


##PUNKTANZAHL## Punkte

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Kurzinfo

Sedition
"Far beyond silence"
1997

Arthur Heidrich - vocals/bass
Lukus Heidrich - guitar/backing vocals
Stefan Kolb - drums/backing vocals

Vorab...

Während eines Progressiv-Surfzuges durchs WWW kam mir irgendwie die Homepage von Sedition unter ... ich las nur irgendwas von musikalischer Vielfältigkeit und orderte als blind drauf los eine CD.

Die Songs
  1. Intro (1:20)
  2. What if (4:04)
  3. Done in passion (4:53)
  4. Hell-sink'I (6:37)
  5. Anarchist (3:32)
  6. Lost Identity (1:45)
  7. Point of no return (3:47)
  8. Nameless (4:36)
  9. Sedition (5:10)
  10. Destiny (6:13)
  11. Wannabe (4:23)
  12. Morbid dreams (5:15)
  13. Dawned (10:34)
  14. Lost Identity (1:47)
Gesamtspielzeit: 64:16
Das Album

So kann man sich täuschen ... hätte ich die Info ein wenig besser gelesen, so wäre mir der Satz "[...] Einfluß durch Sepultura und Slayer" nicht erst beim ersten Hördurchlauf aufgefallen. Auf diesen musikalischen Sektor beschränkt sich auch die "musikalische Vielfältigkeit", unter der ich als Progger natürlich was ganz anderes verstehe. Naja, jetzt liegt die Scheibe hier, also schreibe ich auch fairerweise drüber.

Im "Intro" poltern langsam aber sicher Drums und Bass heran, bevor gnadenlose Schwermetallriffs und Double-Bassdrum-Passagen einsetzen und mit den Guitaren in ein Stakkato übergehen. Sakramosch, na das hab ich eigentlich erwartet nicht ... kommt aber irgendwie gut ... schwerfälliger Schwermetall mitten ins Gesicht, denke ich während "What if". Das prügelt mal wieder so richtig rein .. gabs auch schon lang nicht mehr ... Bei "Done in passion" und Hell Sink'I kommen tatsächlich Slayer-Erinnerungen auf .. die paar, die ich noch habe (und zwar von "South of heaven").
Das schwerfällige "Anarchist" ist noch mal die Ruhe vor dem Sturm, den mit "Point of Return" geht das Gedresche auch schon los ... sorry, aber mit solchen Sachen kann einfach nix anfangen.

"Nameless" ist dagegen schon wieder etwas gemäßigter ausgefallen und macht durch den schleppenden Mittelteil mit Stimmverzerrungen kurz wieder aufmerksam. Jedoch schaffen es die darauffolgenden "Sedition", "Destiny" und "Wannabe" nicht, mich noch bei der Stange zu halten ...

Da lobe ich mir doch das 10-minütige "Dawned", das leicht gothic-mäßig eine düstere Athmosphäre erzeugt und mich ein wenig an die frühen Flotsam & Jetsam zurückdenken läßt. Der Track besitzt auf Anhieb Ohrwurmqualitäten ... jawollja ... und brettern tut das ganze auch ganz gut ... ein Instrumental, wie ich es auf dieser Scheibe wirklich nicht erwarte hätte. Abwechslungsreich, riffig, packend und melodisch ... das ist rauher Schwermetall wie er zu den Zeiten von "Master of Puppets" und "Doomsday for the deceiver" existierte ... Erleichternd kommt für mich hinzu, daß endlich mal keine Vocals zu hören sind. Die gingen mir auf Dauer nämlich gröhlenderweise kräftigst aufs Omlett ...

Der letzte Track "Lost idenity" benötigt für mich keine besondere Würdigung ... es ist nämlich die Instrumental- (sorry ... Karaoke-) Version des Knüppel-Tracks Nummer 6. Zu starker Tobak ... aber wer weiß, vielleicht kann ichs heute abend bei der TV-Übertragung des "Euro Grand Prix de la Guildo" gebrauchen, wenn ich auf dieses Brett die Textzeilen "biep ... (rülps, röhr, gurgel) ... biep" improvisiere und stagedivend vom Kleinbürgersofa mitten ins Gesicht der schleimigen Euro-Jury springe ! ;-)

Fazit

4 Punkte, d.h. ein "bedingt empfehlenswert" aus meiner Sicht, was für jemanden, der mit Slayer und Sepultura und Ähnlichem klar kommt, durchaus ein "gut" oder "empfehlenswert" sein könnte.

english summary

#NUMBER# points the missing english summaries will be inserted until end the middle of october 1998 !

© 05/1998 Markus Weis / Die Ultimative Review Page - https://durp.cf2.de