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CD review / album review / CD Rezension / Album Kritik / Plattenkritik Salem Hill
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Info |
Salem Hill "The Robbery Of Murder" 1998, Lazarus Records |
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Rezension |
Gute Alben gibt es auch -oder von mir aus auch gerade - im Progressive Bereich mehr als genug. Man kann sein Geld zwar wesentlich schlechter anlegen, aber ein Muß sind sie nicht, und viele dieser Werke landen nach einigen Runden im CD-Player auf Nimmerwiedersehen im CD-Regal. Das wird mit Salem Hill zumindest was mich betrifft garantiert nicht geschehen. Was auf „The Robbery Of Murder“ geboten wird, ist nicht nur perfektes handwerkliches Können, hier haben wir es mit einem Songwriting zu tun, wie man es nur selten findet. Was Salem Hill an Emotionen rüberbringen, braucht den Vergleich mit den ganz Großen der Rock-Szene zu keinem Augenblick zu scheuen. Das Konzept-Album basiert auf einer wahren Geschichte, ähnlich des letzten Studioalbums von Savatage. Salem Hill erzählen die Geschichte eines Jungen, der gemeinsam mit seinem Vater in einen Autounfall verwickelt wird. Der Vater stirbt, der Junge überlebt. Das Album nun fügt den Fakten einige fiktive Momente hinzu. So steht der den Unfall verursachende Fahrer unter Alkoholeinfluß und außerdem sinnt der inzwischen erwachsene Junge auf Rache. „The Robbery Of Murder“ beginnt mit der instrumentalen „Ouverture“ experimentell-schräg und dann entsteht der Eindruck, als wolle man im Schnelldurchlauf demonstrieren, wie breit das musikalische Spektrum dieser Band ist - rockig, symphonisch, progressiv, emotional. Die folgenden zwei Stücke „Swerve“ und „When“ sind bezeichnend für das Album. Wunderschöne Songs, die eine tiefe Traurigkeit ausdrücken, ohne jemals auch nur in die Nähe des Kitschigen zu geraten. „Someday“ ist etwas aggressiver, hier schreit der Sohn seine Verzweiflung über den Verlust des Vaters und den Zorn auf den Verantwortlichen förmlich heraus, während mit „Blame“ dann wieder ein ruhigere Song folgt. „Dream“ ist vom Grundgerüst ein mainstreamiger Rocksong, bei dem im Refrain der Einsatz einer Geige auffällt und den man um einen prog-metal - frickeligen Instrumentalpart erweiterte. Das instrumentale „Father And Son“ bekommt man wachsender Spieldauer einen ganz dezenten Jazz-Touch, es folgen mit „To The Hill“ ein Song, der den Sohn an das Grab des Vaters führt. „Revenge“ schließlich ist ein von einem treibenden Baßrhythmus geprägter Metal-Song, der ganz im Zeichen der Rachegelüste des Sohnes steht, auch hier wieder mit einem progressiven Keyboardsolo erweitert. In „Trigger“ kommt es schlißlich zur Konfrontation des Sohnes mit dem Mann, der seinen Vater fahrlässig tötete und ihn vor die Entscheidung stellt ihn nun seinerseits zu töten - was er schließlich doch nicht fertigbringt. „Interlude“ steht ganz im Zeichen einer akustischen Gitarre, bevor daß Album mit „Epilogue“ einen würdigen Abschluß findet. Es fällt schwer, musikalische Vergleiche zu ziehen, jeder Song klingt sofort vertraut und doch auf eine besondere Art einzigartig. Ein großes Kompliment an alle Beteiligten, vor allem aber an Carl Groves, der Gitarre und Keyboard spielt, außerdem noch singt aber vor allem auch sämtliche Kompositionen und Texte beisteuerte und außerdem als Produzent fungierte. Ich hoffe nur, daß die Band schnell an ein vernünftiges Label gerät, solange bekommt ihr das Teil für 15 Dollar unter http://www.salemhill.com oder über die gelbe Schneckenpost: Carl Groves, 1617 Smith Drive, Lebanon, TN 37087, USA.
Fazit |
Wertung: 8
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.
Summary |
... sorry, no english summary of this review ...
8 points
Don't forget to mention the DURP in your order !