CD review / album review / CD Rezension / Album Kritik / Plattenkritik Polliwog "Home"

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Polliwog
"Home"
1997

Patrick Oginski - vocals, guitar
Marco Mahl - guitar
Mark Freier - bass
Thomas Assenbrunner - drums

1. Ganimed's first smile (4:50)
2. Home (5:28)
3. Roma (4:14)
4. The caveman's blues (1:23)
5. Monkey (2:25)

Der Kyuss-Einfluß wird sofort auf dem Opener Ganimed's first smile deutlich. Kommen wir gleich zum vielerwähnten Black Sabbath-Einfluß (die frühen !) der Band und wie er sich hörbar macht: Durch die psychedelischen Melodien und die kurzzeitig Ozzy-mäßigen Vocals - jedoch nur was den kristallen-näselnden Klang der Stimme anbelangt. In punkto Schwerfälligkeit und bedrückender Verwirrung wird jedoch zu keiner Zeit den Altmeistern das Wasser gereicht ... und das sollte es wohl auch gar nicht.

Polliwog spielen angenehmen Retrorock mit psychedelischen Bögen und verschleppender Atmosphäre mit Jump-Around-Live-Potential - daher trifft eine Kategorisierung zwischen Kyuss, Monster Magnet, gut gemachtem Retrorock und (phasenweise) der positive-Grunge-Ecke die Sache schon besser.

Ich muß fairerweise zugeben, daß diese Schiene alles andere als meinen persönlichen Geschmack trifft, doch der verhangene bis powernde Track Roma sowie das Bass-Intermezzo The caveman's blues gehen auch an mir nicht vorbei, ohne dieses angenehm nachdenkliche Gefühl zu hinterlassen, soeben in einem zähen Sog heruntergezogen worden zu sein.