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Moria Falls

"Embrace"

DURP - eZine from the progressive ocean


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Info

Moria Falls
"Embrace"
1998, Verulanuim

Rezension

Nach dem gelungene Debüt “The Long Good Bye” liegt nun die zweite Scheibe der Band von der britischen Insel um Clive Nolans Keyboard-Roadie David White vor. Personell hat sich nichts getan, von Wechseln im Line Up blieb die Band verschont und konnte auch in Sachen Produktion wieder auf Karl Groom und Clive Nolan zurückgreifen. (Letzterer zeigte diesmal aber nur für die vocal production verantwortlich.) Musikalisch hingegen gibt es einiges zu vermelden. Um es auf den Punkt zu bringen, Moria Falls haben ihr musikalisches Spektrum einfach erweitert. Allerdings nicht - wie manche es vielleicht lieber gesehen hätten - in Richtung komplexere Songstrukturen, sondern in mainstreamig-poppige Gefilde. Als Beispiele hierfür mögen der rockige Opener “Tearing At The Hearstrings” , das von Akustikgitarre und weiblichen Backgroundgesang geprägte “Falling Down” oder “Walk Away”, auf das die Bezeichnung “poppig” vielleicht am ehesten zutrifft, gelten.. (Zumindest aus der Sicht eines Prog-Konsumenten, Fans der Kellys mögen das durchaus anders sehen). Natürlich gibt es mit “Heaven Bound”, “No One To Talk To” und “Portraits” auch Songs, die den vom ersten Album gewohnten typischen Moria Falls - Sound repräsentieren. Hier kommt es der Band zweifellos zugute, daß man mit Frontmann Miff einen Sänger am Start hat, der über eine so prägnante Stimme verfügt, daß man - obwohl es genügen Bands gibt, die musikalisch auf der gleichen Wellenlänge liegen - von einem bandeigenen Klangbild sprechen kann. Mit “Justify” gib es auf dem Album einen - wenn auch nicht unbedingt Totalausfall - aber doch schwächeren Song, der mir einem so verkorksten Grundrhythmus daherkommt, daß ich immer Angst habe, daß er im nächsten Augenblick zum Reggea mutiert. Doch mit dem abschließenden “The End Game” ist die Welt dann wieder in Ordnung. Der vielleicht interessanteste, weil musikalisch abwechslungsreichste Song auf “Embrace” ist “Crime Of Passion”, rockig bis balladesk, teilweise mit Sprechgesang und einem für Neo-Prog fast schon experimentellen Instrumentalteil. Mit den beiden Nackedeis auf dem in schwarz-weiß gehaltenen Frontcover habe ich keine Schwierigkeiten (im Gegensatz zu anderen, auf Grund des unterschiedlichen Behaarungsgrad der Beine gehe ich mal davon aus, daß es sich um Männlein und Weiblein handelt), daß ich das Booklet aber permanent drehen muß, um irgendwas lesen zu können, ging mir allerdings ziemlich auf die Nerven. Musikalisch jedoch ist das Album dicke im grünen Bereich.

 
Fazit

Wertung: 7
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.

   
Summary

... sorry, no english summary of this review ... 7 points
Don't forget to mention the DURP in your order !


© 06/1998 Renald Mienert
DURP - eZine from the progressive ocean
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