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CD review / album review / CD Rezension / Album Kritik / Plattenkritik Magnitude 9![]() |
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Kurzinfo |
Magnitude 9
"Chaos to control"
1998
Rob Johnson
Corey Brown
Kevin Chown
Vorab... |
Und wieder wird eine Band in die von Symphony X endgültig losgetretene Prog-Powermetal-Lawine hineingeworfen. Der Name: Magnitude 9. Die Mitglieder: u.a. Ex-Artension und Ex-Psycho Drama. Der Erfolg: In Japan überschwenglich gefeiert. Ob das was bedeuten muß ? Nein, denn in Japan wird bekanntlich alles bejubelt, was größer als einen Meter sechzig ist und auf eine Konzertansage der Klasse "Nippon is wonderful. Gameboys are pretty cool and we are proud to be here !" zuschande bringt. |
Die Songs |
Das Album |
Der Opener End of time geht gut und packend zur Sache. Powermetallische Härte geht einher mit sanften Passagen und krachenden Symphony X-Parts. Jedoch deutet sich hier schon an, was sich später als eindeutig herausstellt: die Songs sind bei weitem zerpflückter als bei Symphony X. Trotzdem: Starker Opener !
Voices ist einfach nur schnell, hämmernd und alles andere eine Powermetalhymne. Und wenn in der Bandinfo irgendwas von "Malmsteen" steht, dann gilt es anzumerken: sinnloses Griffbrettgefuddel macht noch lange keinen Malmsteen ! (Schomma wat vonne Neoklassik jehört ?)
Into the sun ist dann wieder ordentlich ausgefallen. Ein Midtempo-Song ohne Schächen, aber auch ohne Highlights. Auch hier erinnern die Guitarsoli mehr an die Mike-Varney-Sintflut der 80er Jahre als an besagten skandinavischen Guitarrero.
Keeper of your soul zeigt zweifelsohne das musikalische und spieltechnische Potential von Magnitude 9, jedoch ist der powermetallische Kracher wieder mit Guitar"soli" überfranzt.
An selbiger Krankheit lahmt Secrets within. Schade, denn der Song hatte zu beginn Druck, Power und mitrei6szlig;enden Drive.
Ebenfalls gute Ansätze zeigt Another world, jedoch sind es hier die streckenweise unpassenden Gesangslinien, die dem Song den Zahn ziehen.
Huch .. halt ! Don't say grüßt erstmals mit etwas Malmsteen-Feeling, zwar nicht in punkto Neoklassik, dafür aber kompositorisch im "Magnum Opus"/"Facing the Animal"-Stil während der Mainparts. Diese sind harmonisch und treibend ausgefallen, werden dann jedoch durch den zu kraftvollen Refrain regelrecht ausgehebelt.
Gerade denke ich noch Y2K ist der Highlight des Albums, da brocht er auch schon nach knapp 1.5 Minuten wieder in sich zusammen und verliert das grimmige Gesicht, das ihm anfangs so blendend stand. Beim mystischen Writings ist das leider kaum anders.
Fazit |
2-3 Punkte Schade !! Massenweise gute Ansätze, alle zu Tode zerpflückt. Für ein Debut sicher nicht schlecht, aber geben wir den Jungs noch 1-2 Alben Zeit für den Reifeprozess in punkto Songwriting (schon komisch, daß ich sowas über eigentlich recht gestandene Musiker sagen muß). Manchmal ist weniger eben mehr ! |
english summary |
2 points Here's another band thrown in the high waves of Prog Power Metal caused by Symphony X. This band played great concerts in Japan already ? Oh great ! Tell me who did NOT ???? ;-) The Opener End of time is pretty good and really rocks. But one thing shines through: the songs are even more torn apart by changes, breaks, solis and intermezzos than those of Symphony X. The bandinfo calls the guitar style "Malmsteen". Oh no it isn't. The speed of playing guitar does not make "Malmsteen". Never heard the expression "Neoclassic" ? It's a pity ... all songs are damn promising but all tracks are torn apart by "hey, look how complex I can play my instrument"-intermezzos. For a debut album it's not bad. We should give Magnitude 9 time for another album and for letting their songwriting improve ... improve towards the song ... not towards the skills. Sometimes less is more ! |
© 09/1998 Markus Weis / Die Ultimative Review Page - https://durp.cf2.de |