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Kari Rueslatten
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Kurzinfo |
Vorab... |
Eher zufällig erfuhr ich, daß diese tolle Sängerin ihr erstes eigenes komplettes Album veröffentlicht hatte. Ihr erstes Demo nach ihrem Ausstieg von '3rd and the Mortal' fand ich recht vielversprechend, doch ein erster Dämpfer wurde meinen Hoffungen aufgesetzt, als ich sah, daß alle Songs in ihrer norwegischen Heimatsprache gesungen werden. Das war nicht unbedingt eine Sprache, die ich verstehe, geschweige denn zum mitsingen anregt :-) |
Die Songs im Einzelnen |
Was bleibt, ist eine hübsche Stimme, schöne Folk/Pop-Songs,
ein paar tolle Ideen und die Hoffnung, daß die nächste Veröffentlichung
eine deutliche Steigerung darstellen wird (was ich ihr ohne weiteres zutraue).
'Agatha' beispielsweise, eine stimmungsvolle (welche Stimmung, wenn
man den Text nicht kennt?) Ballade, könnte eine Richtung sein, die
es Wert wäre, weiter zu verfolgen.
'Trollferd' kommt mir irgendwie bekannt vor denn das Stück hieß
auf dem Demo noch 'The Gathering', auch hier ist der Rhythmus abseits von
Klischee und ausgetretenen Pfaden.
Ich möchte hier auch keineswegs behaupten, daß ‚Spindelsinn‘
ein schlechtes Album geworden ist, nur sehr gewöhnungsbedürftig.
Und daß ich eher auf Sachen stehe, die ich noch nicht gehört
habe, kann der Leser dieser Zeilen aus meinen schlechten Bewertungen mach
anderer ‚langweiliger‘ Veröffentlichungen erkennen. Wer nichts Neues
zu bieten hat, sollte keine neue Platte aufnehmen, ist meine Ansicht.
Das kurze 'Vintersol' setzt den Trend nahtlos fort, ein hübscher kleiner Pop-Song, der wegen der ungewöhlichen Stimme und Melodie hörenswert ist, durchaus noch verbesserungsmöglich, doch gut.
'Ieg kommer inn' ist wohl mehr ein Liebeslied, mit Klavier, Bläser- und Streichereinsatz (vermutlich von einem Keyboard) und allem, was dazugehört.
Bei 'Hör min sang' irritiert etwas das ziemlich künstlich klingende Schlagzeug, das den Eindruck eines weiteren zuckersüßen Pop-Songs zerstört.
'Som av meg' könnte ich mir auf einem der frühen Chris de Burgh Scheiben vorstellen. Es klingt traurig,, ohne gleich so depressiv zu werden, wie die ersten CD´s von Kari zusammen mit '3rd and the Mortal'.
Zum Abschluß bringt 'Nordnatt' nochmal eine sehr ruhige Stimmung mit. Ein wenig mehr von dieser Stimmung, beziehungsweise ein wenig besser in Szene gesetzt, und ich bekomme Fernweh, wie beispielsweise bei den besten Veröffentlichungen von Loreena McKennitt.
Und ganz leise klingt die CD aus.
Fazit |
6 Punkte: Ohne Zweifel ein interessantes Album, man darf sich erst einmal nicht vom absolut häßlichen Cover abschrecken lassen. Wer dann noch ganz toll tolerant und ganz lieb liberal übersieht, daß er kein Wort versteht, kann zum Kern vordringen, der Musik. Und die ist ohne Zweifel 'gut' (was nach unserer Bewertungstabelle 6 Punkte besagt). |
english summary |
6 points After she has left "The 3rd and the mortal" Kari Rueslatten's demo recordings were quite promising. On "Spindelsinn" all songs are sung in norwegian language. It's an album full of influences, a bit of folk, a bit of world music, and lots of calm progressive music in the style of Loreena McKennit. Music that makes you want to travel. Despite of the album cover "Spindelsinn" is an absolutely interesting album ! |