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Grave Digger
"Knights of the cross"
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Grave Digger
"Knights of the cross"
1998, Gun Records
Chris Boltendahl - vocals
Uwe Lulis - guitars
Jens Becker - bass
Stefan Arnold - drums
Vorab... |
Die Kreuzzüge ... heroische Unterfangen oder wie die Inquisition ein dunkles Geschichte säkularer Geschichte ? Vorliegendes Konzeptalbum befasst sich mit einer der mächtigsten und geheimnisvollsten Organisationen des Mittelalters: dem Templer-Orden ; und anders wie bei auf vorzeitlich-kriegerisch getrimmten Alben (hallo Manowar) steht hier die Historie und eine dort platzierte Geschichte im Vordergrund anstatt einer heroisch erscheinen wollenden Metalband ... GUT SO !
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- Deus lo vult (2:28)
- Knights of the cross (4:35)
- Monks of war (3:38)
- Heroes of this time (4:10)
- Fanatic Assassins (3:40)
- Lionheart (4:33)
- The keeper of the holy grail (5:56)
- Inquisition (3:47)
- Baphomet (4:12)
- Over the sea (3:51)
- The curse of Jacques (4:52)
- The battle of bannockburn (6:42)
Gesamtspielzeit: 52:30
Deus lo vult eröffnet das Album und fesselt mit einer gesprochenen Einleitung sowie Chören und Orchesterarrangements. Man fühlt sich auf Anhieb ins elfte Jahrhundert zurückversetzt.
Treibenden, druckvollen Metal vom Härtegrad "Jugulator" gibts dann auf den Tracks Knights of the cross (glänzt durch die melodische Bridge und den dagegen gesetzten Power-Refrain !!!!) und Monks of war (zusammen mit Inquisition und Over the sea die schnellsten Tracks des Albums darstellt. Beide Tracks führen in das Umfeld der Kreuzzüge und des Templerorderns ein.
Heroes of this time beginnt spannend (düstere Keyboards, grimmig schleppende Gitarrenanschläge und Choir-Keys). Bridge und Refrain sind kraftvoll gegenüber den angenehm zurückhaltenden restlichen Songparts ausgefallen. Fanatic Assassins beschreibt die muslimischen Krieger aus Sicht der Kreuzritter ... furchterregende Kriegsmaschinen ... dementsprechend bretternd aggressiv und treibend ist der Song. Prädikat: "geht voll auf die Nackenmuskulatur".
Die metallische Beschreibung von Richard Lionheart ist von Beginn bis Ende faszinierend. Ein unbändiger, skrupelloser Kreuzritter (Main-Parts und Bridge mit preschendem melodischem Metal der Extraklasse, mich vom Riffing her etwas an die frühen Pretty Maids erinnernd), der für die christliche Bevölkerung Hoffnung und Heldentum symbolisiert, was im metalmäßig genial zurückgeschraubten Refrain auch dank Chor und Orgel so richtig zur Geltung kommt.
The keeper of the holy grail beschert uns einen schwerfälligen, düsteren Knallersong, der durch das orchestrale Intermezzo und (wie auch alle anderen Tracks) durch die mehrstimmigen, chorartigen Refrains diese effektvolle Portion archaischer Kraft verliehen bekommt.
Baphomet begeistert schon beim ersten Hördurchlauf. Druckvoll, mitreißend, griffig ... Moshmaterial in Reinkultur. Und damit nicht genug .... garniert wird das ganze mit einem ergreifend melodischem Refrain, der jedoch keinen Druck-Verlust bedeutet, was alles auch für den Track The curse of Jacques gilt, der jedoch zusätzlich über eine etwas sanftere Komponente verfügt.
Den Abschluß bildet das geradlinige The battle of bannockburn.
Fazit |
7 Punkte für ein so richtig überzeugendes Metalalbum, das zudem noch ein stimmiges Konzeptalbum darstellt. Ein Muß für mystisch-veranlagte Metalheads !
Zu Denken geben sollte einem trotz aller Euphorie allerdings die Tatsache, daß die Menschheit seit den knapp 1000 Jahren nichts dazugelernt hat und sich immer noch wegen verschiedener Weltanschauungen / Religionen regelmäßig die Köpfe einschlägt.
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english summary |
7 points. A great concept album coming from our german metalheads Gravedigger, dealing with one of the most powerful organizations of the middle ages: the templars ! It brings you powerful metal like Judas Priest, melodic metal, dark and gloomy metal and ! One great song is followed by an other great track. Great refrains, sometimes they are melodic, somtimes they just rock and kick ass ! Gravedigger are back .. and so are the templars !
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© 07/1998 Markus Weis / Die Ultimative Review Page - https://durp.cf2.de |