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Kurzinfo |
Flamborough Head
"Unspoken Whisper"
1997, Cyclops
Siebe Rein Schaaf - vocals, keyboards
Andre Cents - guitars
Edo Spanninga - keyboards
Marcel Derix - bass
Koen Roozen - drums
Vorab... |
"Flamborough Head is a headland that juts out 10 kilometres into the North Sea on the Yorkshire coast north of Bridlington. It is famous for its chalk cliffs, up to 130 metres in height, which are home to many sea birds." Das war nicht etwa ein Auszug aus einem englischen Reiseführer - nein - das ein Landstrich an der Ostküste Großbritanniens, nach dem sich diese Prog-Rock-Hoffnung aus den Niederlanden benannt hat. |
Die Songs |
Das Album |
Um erst einmal die Musikrichtung zu beschreiben: Man merkt Flamborough Head an, daß sämtliche Mitglieder in den proggy 70ern aufgewachsen sind - beneidenswert (seufz),denn es eröffnen sich Parallelen zu Saga, Camel, Eloy, ein wenig Floyd sowie den frühen Marillion. Aber auch Jadis- und Grey Lady Down-Fans können aufhorchen.
Schon gleich mit Schoolyard Fantasy kann man sich überzeugen, daß man es hier mit einem melodischem und streckenweise verträumten Prog-Rock-Album zu tun hat. Vollmundige Keyboardsphären legen sich über sequencerähnliche Percussion und dazu noch dieser warme Gesang .... ein Opener, der nur beschrieben werden kann als progrockiger Gleitflug knapp oberhalb einer weißen Wolkendecke unter strahlend blauem Himmel.
Das Instrumental Wolves at war baut sich mit eben besagter Stimmung einfühlsam auf, bevor Keyboard und Guitar und Drums einsetzen (an Eloy's Album "Metronomia" erinnernd) und schließlich in ein erhebendes Instrumental übergehen, das sowohl (schon fast kitschige) Schönheit als auch spannenden Passagen zu bieten in der Lage ist.
Bei Childscream macht sich dann etwas Langeweile breit, zumindest, bis der Gesang einsetzt, denn danach wirds wieder abwechslungsreicher (von leicht melancholisch warm bis proggig-rockig), was (auch übers gesamte Album betrachtet) an den absolut nahegehenden Pianomelodien liegt. Was als leicht langweilig begann, entpuppt sich dann letztendlich doch noch als gute Prog-Nummer.
Der disharmonisch beginnende Titeltrack Unspoken whisper wird in faszinierender Weise von Klavier und eingängigen Melodien getragen, ohne jedoch jemals das Gebiet des Progrock zu verlassen und erinnert in den klavierbetonten verträten Passagen an jene von Eternity X auf "The Edge". In der letzten Hälfte des Tracks gehts dann (instrumental) so richtig progrockig zur Sache, bevor der Track so nachdenklich endet, wie er begann. Wow !
Legend of the old man's tree ist eines der besten Prog-Rock-Instrumentals, die ich je gehört habe, fusionfreakig, traumhaft, rockig, komplex und eingängig zugleich.
Auf Xymphonia retten sich Flamborough Head nach 2 Minuten aus drohendem Dahinplätschern und bieten auf den verbleibenden 6 Minuten einen streckenweise überzeugenden (vor allem die Instrumentalparts !!), streckenweise aber auch nur durchschnittlichen Progrock-Song im Härtegrad einer "Clutching at straws" (Marillion). Die Instrumentalparts reißen den Song aber locker aus dem Durchschnitt raus.
Das abschließende Instrumental Heroes ist mit Abstand das härteste Stück des Albums (kann aber auch mit trämerischen Passagen aufwarten) und nicht minder begeisternd als Legend of the old man's tree - lebt vor allem vom sanft ineinander übergleitenden Wechselspiel aus Sanftheit und rockiger Härte.
Fazit |
7 Punkte(leichtes Pochen an der 8) Was empfindet man auf einer kalksteinigen, auf der Oberfläche saftig begrünten Landzunge umgeben von an Felsen rauschenden Atlantikwellen ? Genau das, was man mit geschlossenen Augen bei diesem absolut empfehlenswerten Progrock-Album empfindet: ein angenehm berührtes und streckenweise aufgewühltes Prickeln mit vereinzelten Sturmböen. Die CD gibt's für 35 Gulden V-Kasse (bar) bei: Flamborough Head Emmakade 126 8933 AW Leeuwarden The Netherlands Möglichst in englischer Sprache bestellen und nicht vergessen die DURP zu erwähnen. Mehr Infos auf der Homepage der Band (siehe DURP-Links). |
english summary |
What do you feel while standing at the sea listening to the waves rolling and clashing at the shore ? You feel exactly the same while listening to "Unspoken whispers" with your eyes closed. While listening to this great album is is easy to recognize that all band members grew up with bands like Saga, Camel, Eloy, Pink Floyd, and Marillion. Even fans of Jadis and Grey Lady Down should listen up. This is one of the most sensitive and romantic progressive rock albums I ever have heard. Great instrumental parts, very good vocals, all songs are cosy, progressive and the album has such an variety that it only gets boring in the beginning of Xymphonia. I think 2 boring minutes aren't a deadly sin, so I hold up 7 points. |
© Markus Weis 08/1998 / Die Ultimative Review Page - https://durp.cf2.de |