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Evereve

"Stormbirds"

##PUNKTANZAHL## Punkte

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Kurzinfo
Evereve
"Stormbirds"
1997
Michael Zeissl - synthesizer
Thorsten Weißenberger - guitar
Tom Sedotschenka - vocals
Stefan Kiefer - guitar
Stefan Müller - bass
Marc Werner - drums
 
Vorab...
Einige positive Kritiken, die ich über diese deutsche Band gelesen hatte, veranlassten mich, einmal ein Ohr für diese CD zu riskieren.
 
Die Songs
 
  1. Embittered (1:31)
  2. Fields of ashes (6:00)
  3. Escape (0:43)
  4. On lucid wings (4:15)
  5. Martyrium (5:34)
  6. The failure (0:48)
  7. The downfall (6:23)
  8. Dedications (1:19)
  9. Stormbirds (6:04)
  10. As I breathe the dawn (6:28)
  11. Spleen (4:18)
  12. Universe (6:47)
  13. A part of you (2:26)
  14. Valse bizarre (9:30)
Gesamtspielzeit: 62:01
Das Album
 
Ein beeindruckendes Intro - was dann folgt, ist nicht ganz so beeindruckend: Ein wenig atmosphärischer Bombast-Speed-Metal (aha!?) mit einer Stimme, die manchmal in den Grunz-Bereich fällt. Hier müssen die Jungs meiner Meinung nach noch arbeiten, ansonsten, wie man an meiner Musikbeschreibung sieht, ist es doch eine seltene Mischung aus Musikstilen, die mir eigentlich gut gefallen.
Auch beim zweiten gesungenen Stück 'On lucid wings', wo der Gute auf Gothic Sänger macht, gefällt er mir keineswegs besser. Ich verstehe sowieso nicht, warum bei den Instrumenten immer Wert auf höchste Perfertion und Können gelegt, und beim Gesang reicht es, wenn man irgendwas ins Mikrofon hineinrülpsen kann.  Aber Geschmack ist nun einmal Geschmacksache.
'Martyrium', ein deutscher Text... Auch hier wieder ein Gothic-Gesang, und auch ein solcher Text. Jetzt ist von Speed und Bombast nichts mehr zu entdecken, was mein Interesse an der sache auch sehr spontan schmälert. Ich weiß nicht, ob das Zusammenfügen derartiger Musikstile allzuviele Fans findet.
'The Downfall' ist zur Abwechslung wieder sehr heftig, die Stimme bewegt sich wieder im Grunz-Bereich, nzw. hart daneben. Manchmal versucht der Sänger so etwas wie eine Gesangsmelodie aufzubauen, aber das gelingt ihm nicht sonderlich.
Nach einem weiteren Intro (Dedication) geht es nahtlos zum Titelsong über, der ganz gut zur Sache geht, will sagen speediger Metal, wenn der Gesang nicht...
Das folgende Stück ist mal wieder mehr in die atmosphärische Ecke einzuordnen.
Danach 'protzt' die Band mit ihren Fremdsprache-Kentnissen und bringt mit 'Spleen' einen französischen Text unter die Leute. Ein Klavier begleitet den beinahe geflüsterten Text, das ganze klingt (wenn die Stimme nicht wäre) fast Chanson-mäßig.
Nach einem musikalisch interessanten, textlich jedoch absolut langweiligen (deutschen) Todessehnsuchts-Gedanken folgt mit 'Valse Bizarre' der längste Song, ein Instrumentalstück. Schon aufgrund des fehlenden Gesangs mein Favourit...
So hätte es kommen können, es kommt jedoch ganz anders:
Es beginnt mit spanishen Klängen, die immer schneller werden. Nach dem Einsetzen der verzerrten E-Gitarre wird es allerdings etwas konfus, zu allem Überfluß erfolgt nach eineinhalb Minuten eine kleine Pause, und danach wird alles nochmal wiederholt, nach weiteren 100 Sekunden ist der zweite Durchgang zu Ende, und dann folgt das große Schweigen.
Vier Minuten später ... ein paar Geräusche, die in ein paar Keyboard-Akkorde übergehen. Eine Minute lang wird so eine Art 'klassisches Orchester simuliert, bis es wieder in die vorher schon gehörten Geräusche mündet und... endet.
 
Fazit
3 Punkte: Der Schwenk zwischen den Musikstilen ist vielleicht interessant, mir gefällt er jedoch nicht besonders. Auch die Tatsache daß neben den 2 deutschen Texten ein französischer und irgenwo ein Satz Latein existieren, macht die CD nicht verdaulicher.  Mit einem brauchbaren Sänger würde die Sache etwas anders aussehen, aber so bleibt mir nichts übrig, als (hoffnungsvolle) 3 Punkte zu vergeben. Immerhin bieten die 6 Jungs etwas, das man nicht überall hört, ob eine vierminütige Pause auch dazugehört, wäre allerdings diskutierenswert :-)..

english summary

Speed metal, a slight touch of epic black metial, gothic metal, a chanson-alike track with spoken words (french) - the variety of musical styles and languages (french, german, english, latin) is interesting, but as the vocals are grunting too often, it's only 3 points.

© 05/1998 Robert Martl / Die Ultimative Review Page - https://durp.cf2.de