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Embassy
"Edge of rainbows"
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Embassy
"Edge of rainbows"
1998, Maple Leaf
Patrik Fahlenbach - vocals
Matthias Kirchgeßner, Dieter Roth - guitar
Thilo Weber - Keyboards
Thomas Kupfer - drums
Vorab... |
Einen gemeisterten Balanceakt zwischen zeitlosem klassischem Heavyrock und Rockballaden versprechen Embassy auf dem vorliegenden Album.
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- Edge of rainbows (3:11)
- Communion (3:30)
- Inquisition (0.34)
- Dark Nights (4:03)
- 1000 Times (3:26)
- Pirates of love (3:16)
- Silent scream (3:48)
- Every man (4:05)
- Get rich (2:42)
- Dirty Dealer (3:22)
- XTC (4:21)
- Judgement Day (4:44)
- Sail away (2:16)
Gesamtspielzeit: 43:58 min
Der erhobene Anspruch wird auf dem Opener Edge of rainbows schnörkellos erfüllt. That's Heavyrock in bester Tradition der 80er. Geht so ziemlich in die Richtung von Canon und wie sie damals alle hießen. Treibender Rhythmus und ein auf Anhieb eingängiger mehrstimmiger Refrain machen den Titeltrack zum Albumhighlight.
Communion schlägt so ziemlich in die gleiche Kerbe, ist jedoch einen Tick brachialer ausgefallen. Eine nicht ganz so nach vorne gemischte und verhallte Stimme wäre dem Track (sowie dem gesamten Album) aber besser gestanden.
Das kurze Instrumental Inquisition leitet den Track Dark nights, der in bester 80er Heavyrock-Manier mit einem lachenden und weinenden Auge an diese Zeit zurückdenken lässt, denn er besitzt u.a. die Atmosphäre die man zu der Zeit von Bonfire und z.B. den Pretty Maids (Future World) gewohnt war.
So ... und da hätten wir auch mit 1000 times die obligatorische Ballade, die während ihrer ruhigen Passagen nicht begeistern kann, wohl aber beim Einsetzen des grimmigen Riffs und des Refrains. Keine Klasse-Ballade, aber immer noch jedem Metal Ballads-Sampler vorzuziehen (von Kuschelrcok wollen wir gar nicht sprechen .. schüttelwürg) ;-)
Spätestens auf Pirates of love wird ein soundtechnisches Manko der Scheibe klar: vor allem der Bassdrum fehlt der Druck von unten , das blöppt mehr als daß es wummt. Vielleicht das nächste Mal den Nerzmantel des Toningenieurs reinstopfen ;-). Der Song geht ganz gut und straight zur Sache, ihm fehlt aber aus erwähnten Grund der nötige Druck.
Silent Scream ist beginnt wie eine Ballade, der eigentliche Charakter der Songs ist eher funky. Interessant, aber auch hier gibt es zu bemängeln, daß die klangliche Abstimmung nicht optimal ist, denn die Oboe ist eindeutig zu laut, der von einem Kind gesungene Refrain eindeutig zu leise ... aber genau das wird am Ende des Songs behoben, wenn dieser nämlich von E-Gitarren getragen wird und letztendlich klassisch arrangiert ausklingt. Kurve gerade noch genommen !
Die Schmalzballade Every man ist zwar schön anzuhören, jedoch erinnert mich der Refrain aufgrund seiner mehrstimmigen Makellosigkeit eher an eine Boygroup. Sorry, denn der Song hätte aufgrund seines nachdenklichen Textes (Aidserkrankung) mehr Gnade verdient.
Das straighte Get rich weist ein deutliche Klangefälle zur ersten Albumhäfte auf. Die Doublebassdrum blöppert, die Vocals sind zu aufdringlich, zu unrauh und die Guitars seiern irgendwo im hohen Mitteltonbereich herum.
Yes ! Dirty Dealer beginnt rauh, pulsierend und leitet den vertracktesten Track des Albums ein. (Aber diese Doublebassdrum .. tststs)
XTC und Judgement Day sind zwei voranpreschende Knaller, die durch den streckenweise zu undiffizilen Sound leider getrübt werden.
Sail away beendet das Album in durchschnittlich balladesker Weise.
Fazit |
Hmm ...
5 Punkte , da die erste Albumhälfte doch wirklich gut zur Sache ging und überzeugen kann. Danach kommt jedoch nichts Aufhorchen-lassendes mehr. Heavyrock-Traditionalisten sollten das Teil aber auf jeden Fall mal antesten.
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english summary |
The german band "Embassy" wants to offer us heavyrock like it was popular in the 80ies combined with brilliant ballads. Hm ... ok, if you've liked Bonfire, the early Pretty Maids (Future World) and Canon, this might be an album of interest for you. The first half of the album really is great heavyrock but the second half gets boring quite fast and especially the sound gets annoying (the bassdrum is missing some pressure and the vocals are dominating too much, especially because of the hall effects).
5 points
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© 09/1998 Markus Weis / Die Ultimative Review Page - https://durp.cf2.de |