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Elend
"The Umbersun"
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Elend
"The Umbersun"
1998
Vorab... |
Das östereichisch-französische Avantgarde-Projekt beendet mit diesem Album den Zylus "des tenebres" - unterstützt von einem Chor aus 15 Sopranstimmen, 9 Altstimmen und 5 Bassstimmen.
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- Du trefonds des tenebres (10:44)
- Melpomene (10:26)
- Moon of amber (6:12)
- Apocalypse (9:14)
- Umbra (8:43)
- The Umbersun (5:46)
- In the embrasure of heaven (5:53)
- The wake of the angel (4:46)
- Au trefonds des tenebres (5:04)
Gesamtspielzeit: 66:50
Zweifelsohne der bislang beste Elend-Output. Abgrundtiefe diabolische klassische Musik, so daß man meinen könnte, beim majestätischen Schlendern durch einen nebelverhangenen Kreuzgang schlüge ein Blitz in den Boden ein und vor einem baue sich ein riesengroßer Dämon auf, um desse furchterregende Gestalt Blitze zucken und Wirbelstürme kreisen - umgeben von ins Mark gehenden tiefen Männerschreien. Exakt derart klingen der Opener Du trefonds des tenebres sowie das mit einem sakralen Choral beginnende Apocalypse (der Titel passt absolut zu diesem Track !!!).
Melpomene tendiert eher in die avantgardistische Klassik, wird nach ca 4 Minuten kurzzeitig von Pauken, Becken und apokalyptischen Chorarrangments dominiert, bevor es dann wieder horrifizierend umschmeichelnd weitergeht. Anspieltip !
Moon of amber sowie Umbra sind weitgehendst episch-klassisch ausgefallen, zwar düster, jedoch ohne die "harten" Komponenten, wie eben Urknall-Pauken und Schreie - aber immer wieder perfekt in Szene gesetzt durch die vor allem weiblichen Choral-Gesänge.
The Umbersun klingt wie das Betrachten eines Sonnenaufgangs über einem brodelnden Ozean voller tiefrotem Blut. The waken of the angel erschallt genauso anmutend und ergreifend, wie es der Titel vermuten läßt; ebenso packend und sakral-mystisch ist der abschließende Track Au trefonds des tenebres ausgefallen.
Fazit |
7 Punkte
Ein Muß für Fans von Klassik, Gothic und epischer Düsternis - ein heißer Tip für alle, die den Soundtrack von "The Crow 1" lieben (den mit der Filmmusik, nicht die Songcompilation). Ein Album so schwarz wie Pech, so schön wie ein Sonnenaufgang und so fesselnd wie Dürer's "Die apokalyptischen Reiter".
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english summary |
7 points You like classical music, gothic and epic darkness ?
This album is black as pitch, beautiful as the sunrise and fascinating like Albrecht Dürers "The Four Horsemen of the Apocalypse". The best release of the swiss/french cooperation up to now.
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© 09/1998 Markus Weis / Die Ultimative Review Page - https://durp.cf2.de |