CD review / album review / CD Rezension / Album Kritik / Plattenkritik

Dream Theater

"Falling into Infinity"

3 Punkte

goto english summary

Kurzinfo
Dream Theater
"Falling into Infinity"
1997, Elektra
James LaBrie - vocals
John Myung - bass
John Petrucci - guitars
Mike Portnoy - drums, percussions
Derek Sherinian - keyboards
Vorab...

Da ist es nun, das neueste Output der Progressiv-Götter. Gespannt warten wir, ob der Nachfolger des eher schwachen Awake wieder die alte Klasse erreichen wird?

 
Die Songs im Einzelnen
    01. New Millenium (8:20): Klingt mal wieder wie ein Versuch, möglichst viele Breaks, möglichst ohne musikalischen Zusammenhang aneinanderzureihen. 

    02. You not me (4:58): Scheint wohl die erste Single-Auskoppelung zu werden. Zumindest ist die Melodie eingängig/poppig. 

    03. Peruvian skies (6:43): Tja, was soll ich davon halten, das haben wir von diversen D.T.-Clonen schon besser gehört. 

    04. Hollow years (5:52): Schon wieder eine Ballade, und Balladen von Dream Theater klingen genauso spannend wie die von Scorpions. 

    05. Burning my soul (5:29): Endlich mal etwas, das sich lohnt, hinzuhören. Eigentlich typische D.T.-Kost, aber das Niveau der ersten beiden Album wird nicht erreicht. Woran das genau liegt, kann ich auch nicht erklären. Vielleicht fehlen die dominierenden Keyboards, oder ich habe mich von dieser Art von Musik sattgehört. Für mich klingt es wie irgendein Stück von irgendeiner Gruppe, die zwar ihr Handwerk versteht, mehr aber auch nicht.

    06. Hell´s kitchen (4:16): Ein Instrumentalstück, und wenn ich die Wahl habe, es mit einem der beiden anderen bisher erschienen zu vergleichen, fällt die Wahl nicht auf das geniale 'The Ytse Jam' vom Debut, sondern auf 'Erotomania' vom Vorgänger. Ein intererssantes Teil, aber es besteht für mich, wenn ich genau nachdenke, keine Veranlassung, es mir ein zweites Mal anzuhören. 

    07. Lines in the sand (12:05): Ein erster Lichtblick auf dem Album. Hier wird etwas mehr Abwechslung geboten. Liegt es an dem jazzigen Gitarren-Solo, oder daß sie hier die Möglichkeit haben, ihre Ideen nicht auf 5 Minuten zusammenstauchen zu müssen/wollen? Oder liegt es daran, daß hier Doug Pinnick von 'King´s X' mit von der Partie ist? 

    08. Take away my pain (6:03): Eine weitere Ballade, deren groovender Rhythmus sich etwas von den bisherigen der Band abhebt. Das ist aber auch schon der einzige Unterschied. Ansonsten siehe Titel Nr. 04. Die Stimme von James klingt elegisch, wenn er diese Art Art von Stücken singt, was den Songs ein guten Anstrich gibt, aber das Lied selber wird dadurch nicht besser. Wer eine D.T.-Ballade kennt, kennt sie alle.

    09. Just let me breathe (5:28): Irgendwie wird hier alles niedergeprügelt. Melodien oder Hamonien gehen bei der Geschwindigkeit und dem musikalischen Chaos unter, zumindest in meinen Ohren. Vermutlich ist das ein ausgefeiltes Stück, und Musiker werden vielleicht von der Songstruktur begeistert sein, mir gefällt das aber einfach ... nicht.

    10. Anna Lee (5:51): Noch eine Ballade...

    11. Trial of tears (13:07): Das Stück beinhaltet drei Teile, die ineinander übergehen (1. It´s raining / 2. Deep in Heaven (instrumental) / 3. The Wasteland). Der erste Teil ist wieder balladenartig gehalten, der Instrumentalteil ist ganz hübsch, der Abschluß ist wieder ruhiger gehalten. Die CD klingt zum Ende, wie sie auch zu Anfang klingt: Nicht Fisch, nicht Fleisch. Sie hinterläßt keinen bleibenden Eindruck. 
     

 
Fazit
ERREICHTE PUNKTEZAHL: 3 

Um die Frage von oben zu ganz klar beantworten. Nein - die alte Klasse wird nicht erreicht.

Das sollen Dream Theater sein? Sie spielen wie Dream Theater, sie klingen wie Dream Theater... aber das können sie nicht sein. 
Derart langweilig und uninspiriert würden Dream Theater nie klingen! Oder doch? 

Ich würde sagen: Das beste Dream Theater Album der letzten drei Jahre ist das aktuelle Album von Enchant 'Time lost'.


english summary

3 points What's that band ? They sound like Dream Theater. They play like Dream Theater. But Dream Theater would never sound boring and they would never sound uninspired like the band on this album. Wouldn't they ? Oh my god : they do !

© 01/98 Robert Martl / Die Ultimative Review Page - https://durp.cf2.de