CD review / album review / CD Rezension / Album Kritik / Plattenkritik Centaur "God Complex" goto english summary

Centaur aus Duisburg wurden bereits 1989 gegründet und veröffentlichen mit God Complex bereits ihr viertes Album. Wie so oft bei Bands, die eher dem traditionellen Metal verbunden sind als aktuellen Trends, ist man in Japan bestens bekannt, während man hierzulande eher vor sich hin dümpelt. Nun stehen auch hier die Zeichen für diese Art von Musik wieder günstig, und so sollte die Band auch in Deutschland den Durchbruch schaffen, zumal man ein hochsolides Melodic Metal - Album auf CD gelötet hat - und außerdem auch noch an der Produktion mit beteiligt war. Generell stellt die Band Melodie vor Schweinsgalopp und technische Kabinettstückchen, oder besser ausgedrückt, sie demonstriert, daß das eine das andere nicht ausschließen muß. Mit Stefan Keßel hat man einen hochkarätigen Frontmann am Start, und auch wenn - was in dem Sektor üblich - harte Gitarren dominieren und die Keyboards größtenteils unspektakulär agieren, setzen diese doch hier und da wirkungsvolle Akzente. Es ist mir nicht möglich, irgendeinen Song des Albums besonders hervorzuheben, den mit dem Opener definierten hohen Standard hält man locker bis zum zehnten und letzten Song - egal ob man nun gerade das volle Brett fährt oder bei der Pflichtballade eine Runde verschnauft. Progressive Elemente sind zwar ansatzweise vorhanden, von einer Prog-Metal-Scheibe zu sprechen, wäre aber definitiv Etikettenschwindel.

Wertung: 7
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