|
CD review / album review / CD Rezension / Album Kritik / Plattenkritik Bruce Dickinson
![]() goto ![]() |
Info |
Bruce Dickinson "The Chemical Wedding" 1998, Air Raid Records |
|
Rezension |
Iron Maidens ehemaliger Shouter legt mit "The Chemical Wedding" bereits sein sechstes Solo-Album vor (fleißig!), und weil der Vorgänger "Accident of Birth" so erfolgreich war, hat er das Lineup seiner Band gleich beibehalten. Als da wären: Roy Z (Produzent, Gitarre), Adrian Smith (Gitarre), Eddie (nicht das Monster) Casillias (Baß), Dave Ingraham (Drums) und natürlich der Meister selbst. Ich muß gestehen, daß ich die ersten fünf Solo-Werke des Mannes nicht kenne und mir deshalb etwas die Vergleichsmöglichkeiten fehlen, aber den alten Alben von Maiden, als Dickinson noch deren Frontmann war, steht "The Chemical Wedding" jedenfalls in nichts nach. Dickinson ist nach wie vor einer, der die Fahne des British Heavy Metal mit seinem künstlerischen und kommerziellen Erfolg (die Kombination aus beidem ist selten genug!) hochhält. Seine Songs haben allesamt Power, sind dennoch melodiös und leben von den tollen Arrangements genauso wie von der einzigartigen Stimme Dickinsons. Inhaltlich geht es in den zehn Songs hauptsächlich um Alchimie (Lehre von der Verwandlung der Stoffe), was Songtitel wie "The Book of Thel" oder "The Alchemist" bereits erfolgreich andeuten. Da die Alchimie in der Spätantike aufkam, im Mittelalter als "königliche Kunst" galt und später auch oft mit Magie und Hexerei in Verbindung gebracht wurde, ist dies natürlich der ideale Stoff für den Geschichtsliebhaber Dickinson und für ein Metal-Album generell. So verwundert es auch nicht, daß Dickinson und seine Mannen zur Höchstform auflaufen und zehn geniale Kracher vom Stapel lassen, die vor Spielfreude und Ideenreichtum nur so sprühen. Daß z.B. bei dem Song "Killing Floor" ein Spinett eingesetzt wird, ist nicht nur adäquat sondern verleiht dem Song auch einen zusätzlichen Reiz. Arthur Brown, der legendäre Sänger von "Fire" (dem einzigen Hit seiner Band "The Crazy World of Arthur Brown" Ende der Sechziger), liest mit sonorer Stimme zwischen einzelnen Songs Auszüge aus Gedichten von William Blake - äußerst passend! Hört man seine Stimme, so hat man unweigerlich irgendwie das Gesicht des Schauspielers Christopher Lee in seiner Rolle als Graf Dracula vor Augen. Schaurig! Bei manchen Songs verwendeten die Musiker gar Baßseiten für ihre E-Gitarren, um einen härteren Klang zu erzeugen. Doch bei aller Härte der Songs handelt es sich hier nie um stumpfen Dampfhammerrock, so daß ich mal die gewagte Behauptung aufstelle, daß auch ein Musikkonsument, der mit Heavy Metal oder Hard Rock sonst nicht viel anfangen kann, Gefallen an dem Album finden könnte. Und wer so eine Gradwanderung als Künstler schafft, muß wohl schon genial sein. "The Chemical Wedding" hätte auch Iron Maiden gut zu Gesicht gestanden und dürfte all diejenigen ansprechen, die auf die alten Rainbow, Dio & Co. stehen. Anspieltips: Der Titelsong "The Chemical Wedding" und "Jerusalem".
Fazit |
Wertung: 7
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.
Summary |
... sorry, no english summary of this review ...
7 points
Don't forget to mention the DURP in your order !