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Arena

"The Visitor"

6 Punkte

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Kurzinfo
Arena "The Visitor"
1998
Pauk Wrightson - vocals
John Mitchell - guitars and backing vocals
Clive Nolan - keyboards and backing vocals
John Jowitt - basses and backing vocals
Mick Poitner - drums
 
Vorab...
Nach zwei guten Studio-Alben kam eine Phase, in der der Eindruck entstand, daß die Band etwas Geld verdienen will, so erschien eine Live-Scheibe und ein Mix aus verschiedenen Stücken der ersten 2 CD´s. 
Nachdem danach auch noch der Gitarrist gewechselt wurde, kam jetzt die Frage auf, was die Band nun zu bieten hat: Wieder mehr eine Abzocke, oder 'Value for money'? 
 
 
Die Songs
 
  1. A crack in  the ice (7:25)
  2. Pins and needles  (2:46)
  3. Double Vision (4:24)
  4. Elea (2:36)
  5. The hanging tree (7:09)
  6. A state of grace (3:26)
  7. Blood red room (1:47)
  8. In the blink of an eye (5:29)
  9. (Don´t forget to) breathe (3:40)
  10. Serenity (2:10)
  11. Tears in the rain (5:43)
  12. Enemy without (5:05)
  13. Running from Damascus (3:44)
  14. The Visitor (6:13)
Gesamtspielzeit: 61:37
Das Album
Interessante Ideen findet man zuhauf, ob es ein Akkustik-Solo auf eine spanischen Gitarre ist, oder das Fehlen eines Solos (in 'Pins and nedles').
Doch ein Mega-Song ist hier nicht zu finden. Auch aufgrund der fehlenden Länge kann ich kaum ein Stück hervorheben, wiewohl das ganze auf hohem Niveau stattfindet. Von Rückbesinnung habe ich gelesen, doch frage ich mich nach 2 Veröffentlichungen, wo das 'Zurück' denn ist.
Viele Molltöne und ein gewisser Hang zum Minimalismus wird wohl nicht die Antwort auf diese Frage sein, und das 'Arena'-mäßige Ende von 'The hanging tree' sicherlich auch nicht.
Die Texte sind pessimistisch, ja geradezu depressiv gehalten. Ich habe zwar den Eindruck, daß ein textliches Konzept vorliegt, kann es aber nicht erkennen.
Der Höhepunkt der Platte ist zweifellos der abschließende Titelsong mit seinem 3minütigem Bombast-Solo, in dem sich das textlich Konzept auch auflöst (vielleicht geht es um Wiedergeburt, doch auch das ist geraten).
Was bleibt, ist ein Progressiv-Album der besseren Art, aber auch davon habe ich schon viele (zu viele?) im Schrank. In zwei Jahren wird wohl kein Hahn mehr nach dieser Veröffentlichung krähen, denke ich.
 
Fazit
6 Punkte : Hier und da kann ich mich des Eindrucks nicht ewehren, hier findet sich das reguläre Nachfolger-Album von Marillions 'Clutching at straws'. Die CD ist wesentlich ruhiger gehalten , als die ersten beiden, und manchmal blitzt sogar ein Hauch von Fish`s Stimme durch (bei den langsam, beinahe gesprochenen Teilen). 
Ansonsten ein hochwertiges Album ohne Höhepunkte, zu komplex, um im Hintergrund gehört zu werden, aber zu klar strukturiert, um viele Überraschungen zu bieten. 
 

english summary

6 points My impression of this album is a sequel to Marillion's "Clutching at straws". Sometimes Paul Wrightson even sounds like Fish (during the slow and spoken song parts). A good and recommendable album, too complex to listen to it while doing other things but too simple for surprises.

©06/1998  Robert Martl  / Die Ultimative Review Page - https://durp.cf2.de