CD review / album review / CD Rezension / Album Kritik / Plattenkritik Andre Andersen "Changing Skin" goto english summary

Glaubt man den Berichten die bezüglich der Trennung D.C. Cooper's von Royal Hunt in letzter Zeit so durch die Szene-Presse geistern, ist die Sache klar. Andre Andersen, bekanntermaßen Keyboarder der Band aus Dänemark, konnte einfach nicht verknusen, daß die fast zeitgleich in die Läden gekommene Scheibe des Ex-Kollegen bei den Fans besser ankam als seine eigene, und hat den armen D.C. deshalb einfach aus der Band gekickt. Andre Andersen sieht die Sache natürlich völlig anders (und hat damit wahrscheinlich auch recht, aber darüber an anderer Stelle mehr), Fakt ist allerdings, daß hier einfach Äpfel mit Birnen verglichen werden. Während D.C. sich streng am konventionellen Melodic Rock/Metal orientierte, geht "Changing Skin" in eine völlig andere Richtung, verbindet nämlich Melodic Rock mit massiven klassischen Elementen - und ist somit für den Prog-Fan die wesentlich interessantere Scheibe. Man nehme ein Royal Hunt - Album wie "Moving Target", füge die entsprechenden symphonischen Parts (die kommen allerdings aus den Keys) hinzu, und man hat in etwa "Changing Skin". Die sechs Songs des Albums sind alle recht lang geraten, sehr eingängig und was die Klassik angeht, so hat Andre Andersen sich spürbar zurückgehalten, was die Komplexität angeht, fast so, als hätte er Angst, mit zu vertrackten Strukturen die Hörer zu überfordern. Mit jedenfalls hätte es hier ruhig etwas mehr sein können. Der Sound ist fast schon ein wenig zu perfekt, und wirkt gelegentlich etwas steril. Sänger Kenn Lübecke von "Narita" macht seine Sache gut, das Cover ist ziemlicher Käse. Dennoch - wer's bombastisch liebt, dem sei ein Antesten empfohlen.

Wertung: 5
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