CD review / album review / CD Rezension / Album Kritik / Plattenkritik

Agathodaimon

"Blacken the Angel"


5 Punkte

goto english summary

Kurzinfo

Agathodaimon
"Blacken the Angel"
1998, Nuclear Blast

Akaias - vocals
Hyperion - guitars
Sathonys - guitars
Marko T - bass
Vampallens - keyboard
Matthias R - drums

Vorab...

Black Metal aus Meeeenz wiiies singt unn lacht ? Das Cover sowie die Pics im Booklet machen auf jeden Fall schon neugierig auf den Silberling, denn die Aufmachung besteht aus tragisch-düster und doch irgendwie romantischen Photographien von Grabsteinen und Grabstatuen ... so wie man das z.B. von diversen alten Friedhöfen aus der Zeit zwischen 1850 und 1930 kennt und schätzt !

Die Songs
  1. Tristetea Vehementa (8:08)
  2. Banner of Blasphemy (5:48)
  3. Near dark (15:37)
  4. Ill of an imaginary guilt (4:19)
  5. Die Nacht des Unwesens (3:40)
  6. Contemplation Song (2:26)
  7. Sfintit Cu Roua Suferintii (4:47)
  8. Stingher / Alone (4:26)
  9. After Dark (4:26)
  10. Ribbons / Requiem (7:21)
Gesamtspielzeit: 61:01
Das Album

Der Opener Tristetea Vehementa beginnt mit Synthi-Streichern, bevor tragender atmosphärische Black-Metal zu Tage tritt. Die Vocals sind zwar die Black-Metal-üblichen "Grunz"vocals, auf "Blacken the angel" sind sie jedoch von vorne bis hinten erträglich und passend. Der Opener ist besitzt neben tragenden Black-Metal Parts auch leicht abgedrehte Melodiehintergründe, jedoch auch schnelle, treibende Power-Passagen sowie sogar vereinzelte True Metal-Elemente. Wow ... das ist ein Einstand nach Maß ... abwechslungsreich und metall-lastig !

Mit einem Gewitter und einem von schwebenden Keyboards getragenem Instrumental wird (, das während des Songs mehrmals wiederkehrt) legt Banner of Blasphemy los ... das wars dann aber auch schon in punkto Behäbigkeit, denn der Rest des Songs wird mit handelsüblicher Black Metal-Härte bestritten. Der Track ist mir zwar zu knüppelig, bleibt aber durch die griffigen Riffeinstreusel interessant.

Das 15-minütige Near dark ist der wohl interessanteste Track des Albums. Zu Beginn noch Gothic leitet ein folkloristisch angehauchter Black Metal Instrumentalpart in eine wiederum düstere Gothic-Passage vom Härtegrad Theatre of Tragedy über. Diese ersten 5 Minuten sind wirklich absolut hörenswert, danach werden meine Ohren jedoch fast durchgehend bis zum Ende des langen Tracks mit brachialem Gebolze konfrontiert.

Ill of an imaginary guilt bietet schwerfällige Doom-Riffs mit einem Touch straightem Düster-Power-Metal.

Die Nacht des Unwesens läßt sich schlicht und einfach beschreiben mit "Black Metal meets Slayer".

Mit Pauken und Dosenorchester leitet Contemplary Song das Black-Metal-Gebolze-lastige letzte Drittel des Albums ein, aus dem ich einzigst die Tracks Sfintit cu roua suferintii (atmosphärischer Black Metal mit Gothic-Flair) und Ribbons/Requiem (atmosphärischer Black Metal im Dimmu Borgir-Stil, angereichert mit interessanten Rhythmuskomninationen und griffige Melodien) hervorheben möchte.

Fazit

5 Punkte für ein Black-Metal-Album der wirklich intelligenten Sorte, das ein breites Spektrum von Gothic über Doom bis eben zum lupenreinen Black Metal abdeckt (letzterer dominiert mir leider zu stark .. aber der lupenreine Black Metal ist eh nicht meine Stärke).

english summary

5 points for an intelligent black metal album with a bandwith covering everything from gothic to doom and rough black metal. It's too much black metal for me but I have to admit: a pretty good black metal release !

© 06/1998 Markus Weis / Die Ultimative Review Page - https://durp.cf2.de