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Vigilance

"Secrecy"

DURP - eZine from the progressive ocean


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Info

Vigilance
"Secrecy"
1997, WMMS

Rezension

Hatte das Debüt dieser deutschen Band „Behind The Mask“ noch durchweg positive Kritiken eingeheimst, so ist zumindest eine Steigerung beim Nachfolger ausgeblieben. Einige längere Stücke und der verstärkte Einsatz von Keys lassen zwar quantitativ Bezüge zum Prog herstellen, die Kompositionen jedoch kommen dann doch über weite Strecke eher konventionell orientiert daher. Was ja kein Nachteil sein muß, wenn sie denn funktionieren, und das tun sie leider auf dieser Scheibe zu selten. In den ersten Sekunden wird durch die klagende Stimme eines kleinen Mädchens eine düstere Stimmung aufgebaut, die mich gar an Horror-Rocker King Diamond auf seinem letzten Opus erinnert, es folgt mit Heavenward einer der besten Songs des Albums - straight nach vorne gerockt und mit eingängiger Melodie. Die folgenden Songs Now And Forevermore und Unfinished Life tragen das Etikett „progressiv“ dann schon zurecht, können aber nicht über die volle Distanz überzeugen, was gerade bei letzterem schade ist, da einige Abschnitte des Titels wirklich perfekt sind. Vivian ist dann recht hausfrauenfreundlich angelegt und auf Grave Dancers treffen wir erneut auf den Unfinished Life - Effekt - absolut geile erste Sekunden und der Rest Durchschnitt. Wäre so ein Stück vielleicht nur durchschnittlich, würde es gar nicht weiter stören, aber da der Anfang die Vorfreude nun mal so hochschraubt, ist man dann eben doch eher frustriert - auch wenn das Gitarrensolo zwischendurch wieder einiges raus reißt. Waterlords verärgert durch einen verkorksten Refrain, der kurz davor war, zum Reggae zu mutieren. The Maze ist dann wieder einfach nur heavy und O.K. Mit dem zwölfminütigen Symbolic folgt der längste Song des Albums, ziemlich ruhig gehalten und mit schönen Instrumentalparts wohl der beste Song auf Secrecy. Das abschließende Lost Babylon ist eine gelungene Ballade mit schön viel Klavier und ein versöhnlicher Abgang mit der Option auf den ganz großen Wurf beim nächsten Mal. Auf dem ganzen Album habe ich meine Schwierigkeiten mit dem Gesang von Frank Otto Conrad, der doch recht gepreßt aus den Boxen dröhnt, was mir aber mehr eine Frage der Produktion als der gesanglichen Fähigkeiten zu sein scheint. Ein dickes Lob noch für das Cover und der Hinweis, daß es dieses Album auch in einer deutschen Version unter dem Titel Irrlicht gibt.

 
Fazit

Wertung: 4
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.

   
Summary

... sorry, no english summary of this review ... 4 points
Don't forget to mention the DURP in your order !


© 12/1997 Renald Mienert
DURP - eZine from the progressive ocean
https://durp.cf2.de/