CD review / album review / CD Rezension / Album Kritik / Plattenkritik Vigilance "Behind the mask" goto english summary

Irgendwo muß doch ein Nest sein. Oder kann mir sonst jemand erklären, warum in aller Herren Länder Prog-Metal-Kapellen in geradezu inflationösem Ausmaß zum Generalangriff auf die geneigte Hörerschaft blasen? Mit Vigilance bekommt nun die deutsche Prog-Metal-Fraktion Verstärkung, und das glücklicherweise nicht nur quantitativ. Eher melodisch als hektisch-chaotisch kommen die elf Songs daher, mit dominierender Gitarrenarbeit von Uwe Fleischhauer und einem sehr intensiven Gesang, der allerdings je nach Geschmack auch als aufdringlich empfunden werden kann. Die Keys von Günter Eiken kommen leider etwas zu kurz und sind in der Regel zur Hintergrundarbeit verdammt, was eigentlich schade ist, denn wenn der Mann an den Tasten mal darf, dann zeigt er, daß er einiges drauf hat. Die meisten Songs auf "Behind the mask" gehen trotz teilweise ruhiger Sequenzen eindeutig in Richtung Metal, allerdings finden wir mit "Confide" (mein persönlicher Favorit, das Meisterstück von Leadsänger Frank-Otto-Conrad) und "Suicide Boulevard" auch zwei ausgesprochen gelungene Balladen. Mit "Levitation" gibt es einen eher gemütlichen Instrumentaltitel und bei "Dream (and you 'll believe") sorgt eine weibliche Stimme für zusätzliche Abwechslung. Cover und Booklet halten mühelos höchsten Ansprüchen stand und runden den positiven Eindruck dieses Debüts ab. Und da ja auch mal gemeckert werden muß: Das Schlagzeug bitte demnächst nicht so blechern und etwas mehr Wiedererkennungswert gerade bei den härteren Stücken.

Wertung: 6
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