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The Gathering
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Kurzinfo |
Vorab... |
Man nehme eine Prise Queensryche, Pink Floyd, Kyuss, Royal Hunt, vermenge das Ganze unter ständigem Rühren, füge eine sehr ausdrucksstarke Frauenstimme dazu und raus komt: the Gathering ? So einfach läßt sich das Ganze nicht fassen, und das ist auch gut so!. Sicherlich sind vor allem Pink Floyd- und Queensryche-Parallelen zu finden, was sich in dem ausdrucksstarken Gitarrenspiel wiederfindet. (Wer jetzt fragt: welche Queensryche? - die Antwort lautet Operation: Mindcrime und Promised Land). Und doch erlebt man hier etwas nie dagewenes, bei keinem der Songs kam mir jedenfalls der Gedankie: "Das habe ich doch schon mal gehört?". Ziemlich progressiv das Ganze, und schon beim ersten Hören hatte ich meinen Spaß daran. Und so steht die fantastische Stimme der Sängerin (hier wurde eines meiner Vorurteile, Frauen und Metal gehörten nicht zusammen, gebrochen) nicht zwangsweise im Vordergrund der Songs, sondern ist vielmehr ein, wenn auch nicht unerheblicher, Teil davon. Die Stärke liegt aber zweifelsfrei in der Wirkung der Titel: Sehnsuchtsvolle, lange Gitarren- und Sintheziser- Töne zeichnen ein Bild von weiten, expressionistischen Landschaften, darüber liegt eben diese sagenhafte Stimme von Anneke von Giersbergen; es ist zwar Metal, aber gerade eine gewisse Weichheit, Abgerundetheit der einzelnen Songs gibt diesem Werk die Stärke. Man lehnt sich beim Zuhören einfach zurück und läßt das Ganze wirken - die schnellen, treibenden Passagen genau wie die langsameren, wenn dazu dann die Gitarren in den Vordergrund rücken und die musikalische Komponente umso stärker akzentuiert wird, das hat schon dieses etwas, das Atmosphäre schaftt. (Ähnlich wie bei Kyuss, bei denen die Vocals absolut im Hintergrund stehen, nur daß die Vocals hier durchaus nicht nur Beiwerk sind) Sehr überzeugend ist übrigens auch, die starke Energie, die von den Songs augeht, dabei wirkt das ganze allerdings nie grob, rauh ; die Gitarren kommen klar rüber, die Stimme von Anneke mit einer Dominanz an den richtigen Stellen und als Begleitung zur Melodie, wenn dieses zweckdienlich ist. Eine durchaus positive Entdeckung für mich, sodaß ich schon sehr gespannt bin, was da denn folgen wird (vielleicht im nächsten Jahr). Einstweilen werde ich mich bemühen, mir auch den Vorgänger "Mandylion" zu besorgen. |
Die Songs im Einzelnen |
3. The May Song (3:43) - Das kürzeste Stück der CD, sehr melodisch, hat sowohl sanfte Züge als auch ganz harte, fast schon rauhe Töne; über dem ganzen "schwebt" diese sagenhafte Stimme von Frau Giersbergen - GEIL.
4. The Earth is My Witness (5:31) - Sehr progressiv, auch hier scheinen die vocals zu schweben, das Ganze wirkt wie von einer anderen Welt; "Schließ die Augen und mal Dir ein Bild" - gigantisch auch die elegischen Synthesizer-Ausschweifungen, die langen Gitarren.
5. New Moon Diffferent Day (6:06) - Langsam baut sich alles auf, fließt dahin, steht fast in der Luft; hier wird Musik zelebriert.
6. Third Chance (5:26) - 5 1/2 Minuten, die wie im Flug vergehen und quasi im direkten Kontrast zum vorherigen Stück stehen, daher umso stärker wirken. Der ganze Song hat Power, die von vorne bis hinten besticht; das wohl treibendste, schnellste Lied auf der CD - Klasse !
8. Nighttime Birds (6:55) Der Titelsong wartet mit einem Sound auf, den ich mit nichts vergleichen kann. die Gitarren ziehen sich scheinbar endlos, das Tempo ist sehr moderat, die Drums wirken sehr gut, scheinen dabei machen zu können, was sie wollen - das Ganze bekommt nie eine richtige Struktur, wirkt dabei äußerst perfekt; und immer gescheiht gerade was, alles belibt unvorhersehbar - ein echtes Juwel, hier wird experimentiert, und das mit Erfolg, kein Instrument kommt zu kurz - und der Gesang fügt sich ein, ordnet sich unter, schwebt gelichzeitig erhaben über der Geschichte - perfekt.
9. Shrink (3.59) Mit einer Ballade benden the Gathering diesen Ausflug in musikalischen Hochgenuß; Piano (Laguna Sunrise von Black Sabbath kommt einem in den Sinn), Vocals, später leise, im Hintergrund eine Gitarre, ganz verhalten das Schlagzeug - und Ende.
Fazit |
Die CD ist einfach hörenswert und fasziniert bei jedem Hören aufs Neue. Einfach zurücklehnen und hören ! |
english summary |
#NUMBER# points the missing english summaries will be inserted until end the middle of october 1998 ! |