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Kurzinfo |
Soundtrack
"The Crow - City of Angels"
1996, Miramax
Vorab... |
So stimmungsvoll der Soundtrack zum ersten (und nach wie vor besten) "The Crow"-Movie auch war, es bedurfte immer der Erinnerung an den Film, da der Soundtrack ansonsten zu soundtrackig (im Sinne von nur untermalend und steigernd) klang. Ich vermisste vor allem die paar Songs, die im Film wirklich leibhaftig gespielt wurden und nicht nur der unbewußten Untermalung dienten. Das hat sich beim vorliegenden Soundtrack (79:25 min) grundlegend geändert... |
Die Songs im Einzelnen |
1. Hole: Gold Dust woman (5:09) klingt so trashig, daß er problemlos an die wenigen Band-Szenen aus dem ersten Film erinnert. Gut !
2. White Zombie: I'm your Boogieman (4:28) Rhythmisch riffig, makaber, verzerrte Vocals und exakt so, als springt Dich der schwarze Mann an der nächsten Ecke an... Kult !
3. Filter: Jurassitol (5:14) beschert einen groovenden verzerrten Bass und deftige Rhythmen mit einem psychadelischen Refrain. Schon zu trashig...
4. PJ Harvey: Naked cousin (3:56) Independent-Grunge, wie man ihn von PJ Harvey gewohnt ist. Nicht besonders abwechslungsreich.
5. Bush: In a lonely place (6:00) Düster dahinsichender Percussion-Song ... der Song läßt die Krähe vor dem geistigen Auge über nasse dunkle Dächer schweben.
6. Tricky vs. The Gravediggaz: Tonite is a special nite (4:45) Eine abgedreht finstere Mischung aus Rap und TripHop, was ja auch bei der Kombination nicht anders zu erwarten war.
7. Seven Mary Three: Shelf Life (4:34) Seven Mary Three werden ja als direkte und ebenbürtige Konkurrenten zu "Live" und ähnlichen Alternativ-Bands gehandelt, was mit diesem Track wirklich bewiesen wird, denn der kommt locker an Live's hochgelobte "Secret Samadhi" ran. Mein 100%iger Geschmack isses trotzdem nicht und wirds auch nie werden...
8. Linda Perry feat. Grace Slick: Knock me out (6:52) Für mich der Highlight des Soundtracks. Einfühlsam, mystisch, bluesig und im Refrain kraftvoll zulegend. Tut außerdem mal wieder gut, eine nicht-verzerrte gute - nämlich Linda's - Stimme zu hören.
9. Toadies: Paper dress (4:48) Straighter und gut gemachter Alternative-Grunge. Ein mitreißender packender Song, wohl auch, weil es der unbeschwerteste des Soundtracks ist.
10. NY Loose: Spit (5:53) Düster grungig und trashig geht's weiter. Rotzfrecher Grunge mit weiblichen Vocals, die ein wenig an Gwen Stefani erinnern.
11. Korn: Sean Olson (4:49) Schleppender Metall-Track, nicht minder düster als alle anderen Songs, jedoch mit psychedelischem Refrain. Die Guitar-Riffs sind death-metal-like, kommen jedoch nicht so rüber, weil sie leise und unterdrückt abgemischt wurden.
12. Deftones: Teething (3:34) Speed-Metal-Crossover-Rap, der Erinnerungen an die frühen Suicidal Tendencies Releases hervorruft. Besitzt einiges an Jump-Around-Potential !
13. Iggy Pop: I wanna be your dog (live) (4:45) Punk der üblichen Iggy-Sorte. Der eintönigsten und nervendsten Song des Soundtracks.
14. Pet: Lil' Boots Alternative der intelligenten Sorte. Der Song besitzt Tori Amos mäßige Elemente (allerdings mit Gitarre statt Piano) mit einfühlsamen female vocals wohingegen der Refrain einiges an Härte zulegt und die Stimme vor grimmiger Härte nahezu nicht wieder zu erkennen ist. Ein interessanter trashiger Klasse-Song.
15. Above the Law feat. Frost: City of Angels (4:53) Gangsta-Rap-mäßiger Track, jedoch äußerst mainstreamhaft und witzig gehalten, auch dank der jazzy Pianos im Background.
16. Heather Nova & Graeme Revell Believe in angels (5:27) Ein schleppender und trotzdem irgendwie typischer Nova-Song mit einem guten Schuß Tragik, der durch Heather's sich überschlagende Stimme brilliant verstärkt wird.
Fazit |
Alternative-Fans, Grunge-Fans und Endzeit-Fanatiker bekommen mit vorliegendem Soundtrack einen rundum brauchbaren Sampler, der erfreulich weit über seinen Tellerrand hinausschaut. Wer mit Grunge, Alternative etc. noch nicht allzuviel verbindet, sollte nur dann blind zugreifen, wenn er die trashigen Soundtrack-Parts aus dem ersten "The Crow"-Movie interessant fand. Ansonsten gilt: Reinhören ! Was meinen Geschmack angeht, gibts ein "Bedingt empfehlenswert", 4 Punkte. Bleibt anzumerken, daß hier - im Vergleich zum Vorgänger - die wesentliche Komponente des "The Crow" Flairs kaum noch zu finden ist: die morbide und eroto-tragische Romantik .... das gilt auch für den Film ! |
english summary |
#NUMBER# points the missing english summaries will be inserted until end the middle of october 1998 ! |
© 11/1997 Markus Weis / Die Ultimative Review Page - https://durp.cf2.de |