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Fatal Opera

"The 11th hour"


1 Punkt

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Kurzinfo

Fatal Opera
"The 11th hour"
1997

Andy Freeman - Lead Vocals, Wood flute, Keys
Billy Brehme - Rhythm and Lead guitars, Distortion, background vocals, steel guitar
Stewart Samuelson - Lead and Rhythm guitars, background vocals Travis Karcher - Electric Bass, Background Vocals
Gar Samuelson - Drums, Percussion, Steel Guitar

Vorab...

Na toll ! Der Metal Hammer lobt diese Scheibe als progressiven Highlight. Auf der CD prangt ein rundlich fetter Aufkleber mit der Aufschrift "progressive Power-Metal". Eins sage ich Euch (= Metal Hammer, Vertriebe, Plattenfirmen). Das war die letzte CD, die ich mir auf Euer Zuraten gekauft habe, ohne vorher eine Hörprobe gemacht zu haben.

Das Album

Ok...progressiv im Sinne von rhythmuswechselgeladen ist dieses Album schon irgendwie. Das wars aber auch. Kein Herz, keine Seele, kein Highlight. Unter Power-Metal verstehe ich was anderes ... zumindest alles andere als grungig dahinseiernde Gitarrenakkorde, wie sie zum Beispiel auf "Nothing ist everything" (3:18) zu hören sind. Das Stück klingt mir (wie so einiges auf der CD) zu arg nach miesem Living Color-Abklatsch. Jungs, überlaßt solche Musik lieber Living Color selbst, die haben das im Blut - ihr nicht !
Man kann Fatal Opera nicht vorwerfen, sie würden nicht spielen können. Es gibt halt leider nur keinen Song, der mich entweder mitreißt oder zumindest interessierenderweise fesselt. Daran kann weder das hektische "Once I was a fly" (4:05) was ändern, noch die ruhige Ballade "Inside/Outside". So schön diese Ballade vielleicht für den einen oder anderen sein mag - sowas gibts wie Sand am Meer und reißt nun wirklich keinen mehr vom Hocker.

Und dann vergreift man sich auch noch an "Lucy in the sky with diamonds" (3:35). Der Song mag zwar im Sinne der Band interpretiert worden sein (immerhin !), aber das Resultat klingt wie ein Mix aus "Two princes" der SpinDoctors mit Grunge und einer Brise des Song-Originals. Nervend !

Track 9 "Dredges (the truth)" (4:38) sticht jedoch z.B. aus dem tumben Trott erfreulicherweise heraus. Eine eigenwillige Melodie, ein eigenwilliger Rhythmus, der Song hat wirklich ne Spur von guter Progressivität. Track 12 "My psychiatrist" (3:35) verdient als erster und einziger Song des Albums das Prädikat "Progressive Powermetal". Und auch das erste Drittel des ruhige grungenden Albumabschlusses Track 14 "Calling of Lotar" (4:33) zeigt, daß dieses Album durchaus hätte etwas weitaus besseres werden können. Doch nach 2 Minuten fängt auch dieser Song an, nervend einfältig zu werden.Dazu stört mich auf so ziemlich jedem Track auch noch die Stimme. ....

Fazit

Ich habe mir in den letzten 4 Jahren einen einzigen Metal-Hammer gekauft und das war im Frühjahr 1997. Von den Scheiben, die ich mir aus jener Ausgabe aufgrund der Reviews besorgt habe, war nicht ein wirklicher Hammer dabei. Abgesehen davon hatten einige Scheiben echt nichts mehr mit Metal zu tun. Liebes MH-Team, ... CU in hell !
Zur vorliegenden CD verliere ich kein zusätzliches Wort mehr, außer, daß es für 56 schwache Minuten dank zweier ansatzweiser guter Songs gerade noch einen Punkt gibt .... Bleibt anzumerken, daß mir doch etwas wirklich positives auffiel: nämlich daß auf dem Bandphoto im CD-Booklet eines der Band-Members ein King Diamond T-Shirt trägt ... und das ist auch das einzigst Positive ....

english summary

The CD is labelled "progressive power metal". What a shame. Just one songs seems to fit that image (My pschiatrist), all other songs grungy, boring, sound like the Spin Doctors and are making me nervous while listening to them. I have to admit that I found one positive aspect on this album: one of the band members is wearing a King Diamond shirt ! 1 tiny point.

© 10/97 Markus Weis / Die Ultimative Review Page - https://durp.cf2.de