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Kurzinfo |
Farmer Boys
"Till the cows come home"
1997
Matze
Dennis
Ralf
Till
Alex
Vorab... |
Auf dem denkwürdigen Blindman's Ball am 23.08.97 in Stuttgart stellte sich mir bis zu Festivalbeginn die Frage, was mich wohl musikalisch bei der ersten Band "Farmer Boys" erwarten würde. Positiv überrascht kamen nicht etwa - wie man es bei dem Bandnamen vermuten hätte können - strohbehangene Jack Daniels-speiende Mandolinenspieler auf die Bühne sondern eine energiegeladene Band mit Heimvorteil. Das Material, das sie spielten, heizte ordentlich ein ... da wurde gehüpft, gebangt, abgerockt. Grund genug also mal in das neue Album (43:17 min) reinzuhören. |
Die Songs im Einzelnen |
1. Prized (3:50)
2. When Pigs fly (4:06)
3. Barnburner (3:37)
4. Boar (2:56)
5. Pig Nick (3:51)
6. Till the cows come home (4:19)
7. Pain is party (2:49)
8. Sunburnt (3:29)
9. A dream within a dream (3:38)
10. Murder me (5:04)
11. High to die (5:36)
Das Album |
"Till the cows come home". Da scheint mir doch ein Wortspiel bezüglich eines meiner Lieblingssongs von Savatage vorzuliegen. Musikalisch gesehen hat Farmer Boys mit Savatage eher nichts zu tun. Die Schwaben spielen ...sagen wir mal Crossover der intelligenteren Sorte, also Skater und Boarder aufgepasst.
Das Album beginnt mit dem schwer groovenden Grunger "Prized". Der Song besitzt ruhige grungige Passagen, eine hymnenhafte Bridge und einen wahrlich powerstrotzenden Refrain; so wie halt - man verzeihe mir dieses Wortspiel - die Kuh fliegen muß, wenn solch eine Band auf der Bühne steht. Das was mir an den Farmer Boys live so angenehm auffiel, waren die leicht sphärischen Zwischenhänger in den Songs bevor es wieder hart und rhythmisch zur Sache ging. Dieser Song hat alle diese Elemente.
"Barnburner" beispielsweise besitzt ebenfalls einen solchen Charakter. Der Song beginnt mit einem trip-hop-like Schlagzeug, darauf setzen die E-Gitarren ein typisches Crossover-Riff an, das sich quasi durch das ganze Lied zieht, unterbrochen von etwas eigenartigen (aber guten und originellen) Zwischenpassagen mit spärischem Hauch.
Auch den Song "Pig Nick" möchte ich hervorheben. Der Song beginnt wie eine kraftige Dosis Clawfinger, der Rest klingt eben halt wie die Farmer Boys. Das in der Tracklist-Mitte angesiedelte "Till the cows come home" läßt den Zuhörer etwas verschnaufen ... wabernd, verschwommen und gegen Ende kräftig tragend-metallisch.
"Sunburnt" ist für mich das Juwel des Albums. Düsterer Synthie, schwerer Rhythmus; der Refrain (und sein Umland) legt einiges an Härte zu, besitzt jedoch eine (leider etwas zu leise geratene) Keyboarduntermalung.
Fazit |
Verglichen mit dem Auftritt der Farmer Boys auf dem Blindman's Ball vermisse ich bei diesem Album ein etliches Maß an Energie. Aber solche Bands haben live nun mal eine Energie, die auf Studioalben kaum so geballt rüberkommt. Zumal mir auf dem Festival eben vor allem einige Songs angenehm auffielen, die nicht auf "till the cows come home" zu finden sind, sondern wohl auf früheren Release(s). "Till the cows com home" bekommt von mir 5 Punkte. Das liegt aber auch einzig daran, daß ich nach wie vor kein allzu großer Fan solcher Musik bin. Crossover-Fans und Anhänger eng benachbarter Sparten liegen mit "Till the cows come home" sicher richtig. Von meiner Seite gibts als Gesamtbetrachtung des Albums noch anzumerken: Hut ab, denn da weht mal ein etwas anderer erfrischender Wind im Crossover und "Skater-Mucke"-Sektor ! |
english summary |
5 points for an innovative crossover album from Germany, especially suitable for skaters who love Clawfinger, Trip Hop, positive grunge and heavy grooves ! |
© 10/1997 Markus Weis / Die Ultimative Review Page - https://durp.cf2.de |