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Kurzinfo |
Divine Regale
"Ocean mind"
1997, Metal Blade
Dwight Hill - lead and backing vocals
Gary Leighton - Guitars
Daniel Elliot - Guitars
Frank Couture - Bass, Midi-Pedals, Backing vocals
Jason Keazer - Keyboards
Chris Anderson - Drums and cymbals, electronic percussion, Programming, vocals, mandolin
Vorab... |
Mit Divine Regale geht vielleicht ein neuer Stern am progressive Himmel auf, der den Progressive Metal etwas massentauglicher machen könnte. Denn was diese 6er Combo auf "Ocean mind" (47:23 min) abliefert, läßt auf künftige Releases hoffen. |
Die Songs im Einzelnen |
1. Ocean mind (6:09) Gleich im ersten Track weht progressiver Wind. Melodie und Progressivität, das ist das scheint das Rezept von Divine Regale zu sein. Die Songs besitzen meist progressiven Charakter, die Refraingesänge sind jedoch vergleichsweise einfach und griffig und erinnern schon an den straighten Mainstream-Metal der End-Achtziger. "Ocean mind" überrascht mit einer interessanten Songstruktur, melodische Parts, treibende rhythmisch verschleppte Passagen, straighte Abschnitte und einige Rhythmuswechsel. Insbesondere das letzte Drittel des Songs hat es wirklich in sich.
2. Change? (4:27): Spätestens bei "Change?" fällt auf, daß dem Album eine etwas druckvollere und kräftigere Produktion gut getan hätte - ebenso wie bessere Vocals. Die Stimme von Dwight Hill erinnert mich ein wenig an die von Midnite auf der ersten Crimson Glory: kristallklirrend und an einigen Stellen kraftlos und nicht sicher die Töne treffend. Der Song ist ansonsten nicht besonders erwähnenswert
3. Shadowed words forgotten (4:56): Rhyhtmisch abgedreht, melodisch abgedreht, ein Klassesong im Stil von Queensryche's "Neue Regel", was die Arrangements angeht, der Rest ist im Stil von Divine Regale ... gute Guitarsoli, treibende Rhythmen und sinnvoller Keyboardeinsatz.
4. No part of this (4:12): Der wohl auf Anhieb genialste Song des Albums (Anspieltip !). Treibend rhythmisch progressiver Beginn, druckvolle Bridge mit verzerrten Vocals und so progressiv der Refrain auch sein mag ... er entbehrt nicht einer griffigen Melodie.
5. Leaves (4:53): Die Albumballade. Alles andere als kitschig sondern ebenso Aufmerksamkeit-fordernd wie die harten Songs. Wenn da nur nicht diese Stimme wäre, mit der ich mich nicht so richtig anfreunden kann.
6. Horizon (4:48): Der Song lohnt den Kauf dieses Albums allemal. Da ist alles drin, was Divine Regale ausmacht. Melodische Riffs, progressive Songparts, Keyboards, Melodie und ein schon fast frech melodischer Refrain, der auf Anhieb gefällt.
7. Cry to heaven (3:55): Dramatischer wirkt da schon "Cry to heaven". Da kommen in punkto Melodie- und Rhythmusführung Erinnerungen an "When dream and day unite" von Dream Theater auf. Schnell, abwechslungsreich und wirklich komplex. So wie Progressive Metal einfach sein sollte !
8. Underworld (5:37): setzt nahtlos da an, wo es bei "Cry of heaven" aufhörte. Noch eine Spur schwerer, düsterer, dramaturgischer, progressiver, insbesondere dank der effektvollen Keyboards. Der Titel ist bei diesem Song Programm !
9. Forever changing winds (8:13): Progressiv wie alle Songs zuvor, doch noch versetzt mit akkustischen Gitarrenklängen. Der Song verbreitet eine märchenerzählerische Athmosphäre, wie ich sie bislang nur von Fates Warning's in "The ivory gate of dreams" (auf "No exit") gehört habe, obwohl "Forever changing winds" bei weitem melodiöser, ruhiger und balladenhafter ausfällt als der erwähnte FW-Vergleich.
Fazit |
5 Punkte für ein gutes Progressive-Album, das auf mehr hoffen läßt. Wenn sich Gesang und Produktion noch verbessern, dann denke ich mal, daß wir von Divine Regale noch einiges hören könnten. Der Haufen macht auf jeden Fall den Eindruck, Spaß an der Musik zu haben und bei einem solchen Umstand sind schlagartige Verbesserungen nie ausgeschlossen ;-)) |
english summary |
5 points Progressive Metal goes commercial with catchy chorus ?. Yes it works ! Dramatic, complex and progressive metal for fans of Dream Theater, Fates Warning and Queensryche's "Rage for order". If vocals and sounds are getting better next time Divine Regale could become a new star in the progressive sky. |
© 10/1997 Markus Weis / Die Ultimative Review Page - https://durp.cf2.de |