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Kari Rueslatten
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Kurzinfo |
Vorab... |
Kari Rueslåtten ist eine junge Norwegerin, die kaum jemandem
bekannt sein dürfte, darum ein paar Worte über sie vorneweg.
Erstmals in Erscheinung getreten ist sie als Sängerin der Band `The
3rd and the Mortal'. Die Musik wurde beschrieben als `Gothic-Atmospheric-Dark
Metal. Nach einer Mini- und einer Full Length LP verließ sie die
Band. Inzwischen ist die Band, nach einer weiteren Mini- und F.L. Scheibe
schon eine Art Kultobjekt.
Die Trennung von der Band war rein musikalischer Art, wie beide Parteien übereinstimmend aussagen, da die Band eine andere Vision über den künftigen Sound hatte. Deren aktuelles Album mit neuer Sängerin bestätigt dies. Kari, nicht faul, nahm sich ein paar Freunde, ein 4-Spur-Gerät,
um neun Songs unter die Leute zu bringen. Betitelt wurde das Werk schlicht
als `Demo recordings 1995'.
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Die Songs im Einzelnen |
Våkenatt (3:54): Ein Lied mit ihrer Heimatsprache. Kari hat mir
zwar freundlicherweise alle Texte der CD geschickt, aber mit `Vandrer opp,
vandrer opp mot Åsen, her kan jeg se utover Skog...' kann ich wenig
anfangen, wenn man davon absieht, das es sich vermutlich um einen Wanderer
handelt :-).
Ist es das, was sie in Zukunft machen will? Wenn ja, gerne- weiter
so!
Außer ihrer hohen Tonlagen sich befindliche Stimme (mit viel
Hall) nur ein Keyboard, das mehr Stimmung erzeugt als Musik macht.
The Gathering (2:58): Diesmal gibt der Drumcomputer regelmäßige
Baßtöne (oder ist es der im Booklet erwähnte Contrabass?)
von sich, während Kari die Strophen intoniert wie Loreena McKennitt.
Ein besserer Vergleich (und ein höheres Lob) fällt mir auch
nach mehrmaligem Hören nicht ein.
Rapunsel (5:04): Hier eine Akustikgitarre im Intro, die eine melancholische Melodie spielt, bevor der Drumcomputer (viel zu laut), zusammen mit Kari einsetzt. Ihre Stimme, diesmal anfangs etwas tiefer.
Ohne Computer klingt der Song zwar etwas dünn, aber das ist ja eigentlich auch nur ein Demo. Den letzten Refrain singt sie plötzlich und unvermutet (einige) Oktaven höher. Diese Abwechslung täte dem Song gut, wenn er nicht unmittelbar danach zu Ende wäre.
Forsaken (4:48): Diesmal wird sie von einem Klavier unterstützt,
das den Text `I can not see but Darkness and Death' optimal unterstützt.
Bisher musikalisch das abwechslungsreichste Stück, denn über
ihre Stimme kann ich nur immer wieder das gleiche sagen...
Ich kann mir gut vorstellen, wie einsetzende Streicher, und später
Bläser dem Song die Kraft geben, die ihm gebührt.
The Shadowchant (3:10): Der Text ist hier vernachlässigbar, aber auch hier könnte man mit dem entsprechenden Budget einiges aus dem Lied machen. Orientalisch würde mir hier vorschweben, zumindest höre ich die Ansätze dafür (Ich weiß, ich habe zuviel Phantasie).
In here (5:17): Mal wieder eine Akustikgitarre, diesmal sogar wieder einigermaßen flott (nach dem ersten Song). Ein wenig wieder von einem Jig, ein wenig rockig (wenn nur nicht der Computer so einen so schrecklichen Klang hätte). Diesen Song könnte ich mir auf der zweiten CD von Fish (Iternal Exile) vorstellen. Die Singleauskoppelung... :-)
Dead (4:03): Der Titel gibt die Stimmung an, wenn es auch auf dieser CD nie so extrem wird, wie auf den `3rd and the Mortal'-CD´s. Dort war es düster, hier wirkt es mehr melancholisch.
In a day (1:09): A capella - hier fehlt ihr etwas die Kraft, um ihr Vorbild zu erreichen, was ihr sonst schon sehr gut gelingt.
Fazit |
ERREICHTE PUNKTEZAHL: 8
Als Resümee kann ich sagen, daß ich sehr gespannt bin, was künftig aus ihrer Feder und ihrer Kehle entspringt und werde es mir auf alle Fälle kaufen... Ich persönlich würde mir ein ganz klein wenig mehr Geschwindigkeit in den Liedern wünschen und etwas weniger Melancholie. Das Fehlen von E-Gitarren finde ich positiv und mit etwas mehr Zeit und Produktionsbudget können die Songs mit den passenden Soundeffekten auch die Atmosphäre erhalten, die sie sich wünscht. Achtung: Wer mit hohen Frauenstimmen nichts anfangen kann, Hände weg. Das bei mir genau das Gegenteil zutrifft, für den Gesang, der kaum besser sein könnte Die Musik ist bei einen 4-Spur-Gerät eigentlich indiskutabel, und da ich die Songs mehr als Wegweiser betrachte, die eine Richtung vorgeben, ohne endgültig ausgereift zu sein, enthalte ich mich hier einer Wertung. Im Vergleich zur letzten Loreena McKennitt CD (The Mask...), deren Songs ich auch ohne Stimme hervorragend finde, fällt die Demo-CD deutlich ab. Dies jedoch nur als Vergleich zur Standortbestimmung, obwohl ein paar schon den Grundstock zu wirklich ausgereiften Liedern haben. |
english summary |
#NUMBER# points the missing english summaries will be inserted until end the middle of october 1998 ! |