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Rachels Birthday

"An Invitation to ..."

DURP - eZine from the progressive ocean


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Info

Rachels Birthday
"An Invitation to ..."
1996, WMMS

Rezension

Hat irgendjemand Lust zu einer musikalischen Geburtstagsparty? "An invitation to ..." ist das bei WMMS erschienene Debüt der aus Schwäbisch Hall stammenden Band Rachel's Birthday. Einige von Euch dürften die Gruppe ja noch vom Stuttgarter Galahad-Konzert vor fast genau einem Jahr in Erinnerung haben, als sie die vermeintlichen Headliner zumindest was den Sound anging deutlich übertrafen. (Nicht wenige waren der Meinung, das träfe auch auf die Musik zu.) Da die Band um den stimmgewaltigen Leadsänger Ralf Grasbrenner nicht liebt, in irgendwelche Schubladen gesteckt zu werden, macht sie einfach eine neue auf - Rock'n Brain, was wohl bedeuten soll, daß das Abschalten des Gehirns zu dieser Musik nicht unbedingt zu empfehlen ist. Auch wenn die junge Dame auf dem Cover recht unzufrieden ausschaut, mit diesem Debüt hat sich die Band zweifelsfrei in die Spitzengruppe der deutschen ProgLiga katapultiert. Das fünfundzwanzigminütige "Waves" dürfte alle Longtrack-Fetischisten mehr als zufriedenstellen, dagegen nimmt sich das Vierzehnminutenstück "Nightingale and snake" fast mickrig kurz aus. (Bitte bei diesem Titel wegen der ungewöhnlichen ersten siebzig Sekunden - RAP!!!!- nicht gleich die Nerven verlieren und Ruhe bewahren!). Mein Favorit allerdings ist "Cream Tears", eine Auseinandersetzung mit dem leider in jüngster Zeit immer wieder aktuellem Thema Kindesmißbrauch, bei dem der Gesang von Ralf Grasbrenner fast dämonische Formen annimmt. Noch einen Zahn schärfer allerdings singt er in "A supersonic pest controler", bei dem sich ob der Theatralik unwillkürlich Vergleiche zu Peter Gabriels Gesang in frühen Genesis-Zeiten aufdrängen. Ich war mir lange nicht sicher, ob auf diesem Song nicht auch eine weibliche Stimme mit von der Partie ist; im Booklet habe ich jedenfalls keinen entsprechenden Hinweis gefunden, aber erst ein Gespräch brachte letzte Gewißheit. Von den aus Konzerten bekannten vielen wunderschönen Balladen ist (leider) nur "Everythings Alright" übrig geblieben, so daß die CD im Ganzen rockiger klingt, als ich eigentlich erwartet hatte. Auch wenn die Musik von Rachel's Birthday auf gar keinen Fall schräg im Sinne solcher Bands wie King Crimson oder Anekdoten ist, so ist sie doch alles andere als leicht konsumierbarer Fast-Food-Prog. Diese Party sollte keiner verpassen.

 
Fazit

Wertung: 7
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.

   
Summary

... sorry, no english summary of this review ... 7 points
Don't forget to mention the DURP in your order !


© Renald Mienert
DURP - eZine from the progressive ocean
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