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Land's End

"terra serranum"

5 Punkte

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Kurzinfo
Land's End
"terra serramun"
19??
Vorab...
Land's End sind 4 Leute aus dem sonnigen Kalifornien. Ihr aktuelles Album `terra serranum' ist ihr zweites Machwerk. 

Gegenüber der ersten Veröffentlichung ist eine Steigerung erkennbar. Ein neuer Sänger, der nicht den Eindruck erweckt, selbst gleich einzuschlafen, hat frischen Wind gebracht. Die Musik selbst ist ähnlich ruhig geblieben, doch ich kann hier mehr Akzente erkennen, es plätschert nicht mehr so orientierungslos dahin. Der Hauptteil der 71 Minuten auf der CD ist instrumental, nur selten ist Gesang zu vernehmen. 

 
Die Songs im Einzelnen
 Es beginnt mit Life as we know it... (2:51), als Intro üblicherweise rein Instrumental. Hier sind noch hier und da die Schwachstellen des Vorgängers zu hören.

Der zweite Titel The revolution, like saturn, devours its children(8:05)(die Songtitel werden noch seltsamer...) bringt schon etwas mehr Abwechslung, aber auch hier, hält der Keyboarder einzelne Akkorde oft endlos fest nur um zum nächsten zu wechseln. So entstehen zwar lange Lieder, aber keine will sie hören. Gegen Ende wird es jedoch durch die interessante Schlagzeugarbeit doch hörenswert.

For reasons unknown(5:49), der nächste Track knüpft daran an. Kurze Keyboardteile wechseln sich mit E-Gitarrenparts ab. Auch hier klingen die Keyboards sehr träge.

Nummer 4 The philosophy of container'(0:28), wieder instrumental, vergessen wir besser. Erwähnenswert wäre, daß hier der Schlagzeuger Gitarre spielt, während der Bassist die percussions übernimmt. Den tieferen Sinn dieser Geräuschcollage erkenne ich allerdings nicht.

Danach folgt der Titelsong `terra serranum'(12:47). Nach fünf Minuten, setzt ein flötenartiger Klang ein, man horcht auf, und schon beginnt auch der Sänger in Aktion zu treten. Danach kann man so etwas wie einen Spannungsbogen erkennen, der bis zum Ende hält, was das Leib hörenswert macht.

Mein Favourit ist A castle, mother, nanny and a warm bed (7:27) (Was will man mehr zu dieser kalten Jahreszeit...). Da dies das einzige Lied ist, das der neue Sänger allein geschrieben hat, ist, was Wunder, sein Gesang, zusammen mit seiner Akkustik-Gitarre dominierend. Mir gefällt das Stück, weil die Keyboards ausnahmsweise nicht im Vordergrund stehen.

Was noch fehlt, ist ein 20-Minuten-Song. Auf diesem Album lautet er Neptune's last tear (19:31). Wie bei den meisten sind auch hier viele unterschiedliche Passagen aneinandergekleistert, an sich sicherlich ganz gut, doch für mich als Nicht-Musiker ohne erkennbaren Zusammenhang. Er ist aber auch keineswegs schlechter als viele seiner Vorgänger, immer wieder hört man interessante neue Ideen, die für sich stehen könnten und besseres verdient haben, als zwischen zwei anderen zu stecken.

Zum Abschluß kommen noch zwei Instrumentalsongs Daur ( 2:12), und The end of life as we know it (11:58). Während beim ersten die Akkustikgitarre eine paar feine Melodien spielt, gibt zum Abschluß wieder der Tastenmann den Ton an, hier ist er allerdings wie ausgewechselt. Wirklich abwechlungsreiche Passagen, mit teils sehr rockigem Grundschema gehen in langsamere über. Nach 3 Minuten ist jedoch erst Mal Pause, und zwar definitiv. Die nächsten 3 Minuten kommt nichts (...), dann setzt langsam wieder das Keyboard ein, teilweise mit Geräuschen, untermalt von einen Klanggemisch aus leiser E-Gitarre und eine Keyboardteppich.

Die Geräusche werden in den folgenden 4 Minuten lauter, bevor das Ganze plötzlich aufhört, und eine Akkustikgitarre ein paar abschließende Noten spielt. Insgesamt klingt das ganze zwar etwas seltsam, erinnert mich in manchen Teilen an Machiavel, die 1977 mit `Jester' ein hervorragendes Album unter die Leute gebracht haben. Diesen Vergleich meine ich positiv.
 
Fazit
Ein ruhiges aber brauchbares Album, dessen Qualität für die Zukunft hoffen läßt. Die Songs gehen ineinander über, musikalisch sicher ein Konzeptalbum, wenn ich auch textlich keinen roten Faden erkennen kann. Wenn der Keyboarder etwas flotter spielen würden, wären auch 6 oder 7 Punkte drin, so aber nur 

ERREICHTE PUNKTEZAHL: 5


english summary

Compared to the preceding album the four californians have improved their music. A new singer which does not sound like falling asleep like the one before. The music stayed nearly as calm as before but got more interesting. The main parts of the "terra serranum" are instrumental tracks. Acoustic guitars and keyboards are dominating this soft but useful and promising album and are sometimes joined by atmospheric noises. If the keyboards were a bit faster and more dynamic, this cd would have been worth 7 points ... so it's just 5 points.


© 1996  Robert Martl / Die Ultimative Review Page - https://durp.cf2.de