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Iona

"Journey into the morn"

6 Punkte

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Kurzinfo
Iona
"Journey into the morn"
1996, LABEL
Dave Bainbridge - acoustic and electric guitar, mandolin, mandola, keyboards
Joanne Hogg - vocals, acoustic guitar
Terl Byrant - drums, percussion, shakers, bongos, tambiourines, djembe, bells, gong
Tim Harries - bass
Mike Haughton - tin whistle, sax, flute
Troy Donockley - low whistles, uilleann pipes, tin whistle
Vorab...
ona, eine britische Band, haben mit `Journey into the morn' ihr viertes Album vorgelegt. Zum Verständis für Musik und Texte der Band sollte man ein wenig über ihren Hintergrund informiert sein. Iona ist eine Insel, auf der im 7. Jahrhundert das `Book of kells' (so lautet auch der Titel ihrer 2. CD) geschrieben. Es enthält das übersetzte Evangelium und ist heute in Dublin ausgestellt. Der keltische Knoten, vermutlich das bekannteste Keltische Motiv drückt den Glauben an Ewigkeit und Wiedergeburt aus. Dieses Motiv ziert auch den Hintergrund des Covers der neuen Scheibe. 

Die Band jetzt allerdings als religiöse Band abzustempeln, trifft nicht den Kern der Sache. Die Texte dieses Albums sind allerdings sehr von Gottglauben durchsetzt. Musikalisch wird dem Hörer eine Mi-schung aus irischer Volks(Folk)musik und Pop(Rock)musik geboten, wobei sich beide Elemente etwa die Waage halten. 

 
Die Songs im Einzelnen
 

Die CD beginnt mit `Bi-se i mo shuil - part 1' (2:07) in gälischer Sprache. Joanne Hogg, die Sängerin hat (im Gegensatz zu mir :-) ) mit dieser Sprache offensichtlich keine Probleme. Freundlicherweise wurde die englische Übersetzung jedoch mitabgedruckt. Außer ihrer klaren und sauberen Stimme er-klingt hier nur ein ruhiges Keyboard.

Ähnlich klingt auch der Anfang zum zweiten Song `Irish day' (5:14). Es mischt sich allerdings noch eine Flöte ins Intro, bevor der Song nach einer Minute mit Bass, Schlagzeug und Gitarre zu einem eher gewöhnlichen Rocksong mutiert.

Viele weitere der insgesamt 14 Lieder haben den gleichen musikalischen Aufbau, darum erspare ich mir, jeden Song einzeln zu erwähnen.

Herausragend, schon allein aufgrund der Länge (11:42) ist der 6. Song `Encircling'. Die hier erstmals eingesetzten Bongos passen gut ins Gesamtbild. Längere Instrumentalparts mit einer `Celtic Harp` ,E- und Akustik-Gitarren und atmosphärische Überleitungen verleihen dem Ganzen einen Hauch `Progressivität'.

Mein persönlicher Favourit ist der nachfolgende Titelsong `Journey into the morn' (2:58), da er mit Mandoline und leisen Keyboard eine `traum'-hafte Stimmung ausstrahlt.

Diese ruhigen Songs wechseln sich immer wieder mit den `härteren' Songs ab, was meiner Stimmung schon einen gewissen Abbruch tut.

Als Gastmusiker betätigte sich unter anderen Robert Fripp beim einen (`The search' (2:43)) der zwei Instrumentalsongs. Nicht zuletzt durch eine Panflöte breitet sich hier eine entspannte Atmosphäre auf.
 
 
Fazit
Nach 78:21 Minuten gelangt der Hörer an Ende der CD, genug Zeit, um die Anstrengungen des Tages zu vergessen. Fast eineinhalb Stunden ruhige Musik, die wenig progressiv klingt, aber mit einer ange-nehmen Stimme niveauvoll dahinfließt, wie auch der Zuhörer, der sich die Mühe macht, nur der Musik zu lauschen. Mir persönlich hat der Vorgänger `Beyond these shores' etwas besser gefallen, da dort weniger Schlagzeug zu hören war und das besser zum Gesamtkonzept gepaßt hatte. 

ERREICHTE PUNKTEZAHL: 6


english summary

6 points The british band Iono are supplying us with a mixture of irish/celtic folk and poprock. Sometimes a bit prog shines through, but this is not a pure progrock album. It's more than 70 minutes of beautiful floating music ... that let's you drift away (if you take the time). Personally I think that the preceding album "Beyond the shores" is better as it featured less drums.


© 1996 Robert Martl / Die Ultimative Review Page - https://durp.cf2.de