CD review / album review / CD Rezension / Album Kritik / Plattenkritik High Wheel "There" goto english summary

Nach seinem Selbstmord findet sich ein junger Mann in einer seltsamen Parallelwelt außerhalb von Zeit und Raum wieder. Dort wird ihm ein Prozeß gemacht, in dessen Verlauf er für schuldig befunden wird, sein Laben achtlos weggeworfen zu haben. Was bedeutet, er wird aus dem Kreislauf von Leben und Tod ausgeschlossen und muß für immer in dieser Zwischenwelt bleiben. Doch jeder, der länger hier bleibt, unterliegt einer Metamorphose: entweder er endet völlig gefühllos oder brennend vor Haß. Keine rosigen Aussichten, und so plant unser junger Selbstmörder seine Flucht... Was sich wie der Plot zu einem phantstischen Roman liest, ist die Inhaltsangabe von „There“, dem neuen Konzeptalbum von High Wheel aus der Nähe von München. Wie schon auf den beiden ersten CD’s der Band, gibt es auch hier wieder alles, wonach des Proggers Seele dürstet. Titel bis zu zwanzig Minuten Länge, mal melodisch, mal schräg - musikalisch und technisch perfekt dargeboten. High Wheel haben es dabei geschafft, einen eigenständigen Sound zu kreieren, der seinen Ursprung zwar unverkennbar in den Siebzigern hat, aber nicht permanent an eine bestimmte Band erinnert. Auf „There“ geht es dabei deutlich abwechslungsreicher zur Sache, als bei den beiden Vorgängern. Bereits der instrumentale Opener „Into Voyage“ kommt für die Band ziemlich rockig daher, der Einsatz eines Akkordeons bei „The Saviour“ läßt fast Schunkelstimmung aufkommen, die durch metallastige Gitarren im folgenden „Brain Moles“ jedoch abrupt beendet wird, wo es dann sogar so etwas wie die aus der Death-Metal-Szene berühmt-berüchtigten Grunzvocals gibt. Dominierend aber der eben „typische“ High-Wheel-Sound, wie er bereits aus „1910“ und „Remember the Colours“ zu hören war. Ein weiterer Pluspunkt: Drei der Bandmitglieder singen, was dem Album zusätzliche Dramatik verleiht. Vorbildlich auch die Covergestaltung, das Booklet enthält neben den Texten übrigens auch die Story im Klartext.

Wertung: 8
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