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Marillion

"Afraid of Sunlight"

DURP - eZine from the progressive ocean


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Info

Marillion
"Afraid of Sunlight"
1995, EMI

Rezension

Hat man nach „BRAVE" erleichtert aufgeatmet - „Sie können also immer noch!" -, ist nach Ankündigung der neuen Scheibe vor lauter Vorfreude kaum noch in den Schlaf gekommen, und nun das. Mit „Afraid of the sunlight" dürfte das Flagschiff des britischen ProgRock wohl vollends auf Grund gelaufen sein. Mit „Gazpacho" beginnt das Werk wenn schon nicht optimal, so doch wenigstens ausbaufähig. Doch bereits die ersten Takte des zweiten Titels „Cannibal Surf Babe" dürften den Fans vor Entsetzen die Haare zu Berge stehen lassen. Ich wage es kaum zu schreiben: Astreine Beach Boys-Chöre. Bei Marillion. Das ist etwa so wie ein Steak mit Schokoladensouce. Aber die paar Sekunden sind schnell vorbei, und der Rest des Stückes rockt sich - zwar immer noch untypisch für die Band - recht munter und ein bißchen schräg seinem Ende entgegen. „Beautiful" schließlich ist die obligatorische hausfrauentaugliche Singleauskopplung, die es immerhin schafft, die Sache mit Beach Boys ein wenig in den Hintergrund zu drängen. Aber der Schreck bleibt und läßt schlimmes ahnen. Und das zu recht. Denn was dann folgt, kann man getrost vergessen. Titel für Titel plätschert dahin, ohne das irgendetwas bemerkenswertes passieren würde. Zwar ist keiner so richtig schlecht, aber so richtig gut schon gar nicht. Steve Hogarth jammert sich gewohnt gekonnt von Stück zu Stück, so daß man schon Angst haben muß, er könnte vor Erreichen des bitteren Endes an Herzdrücken sterben, was zur Fplge hätte, daß der Rest der CD aus Instrumentaltiteln bestehen müßte, was angesichts des absolut nichtssagenden Sounds, den seine Mitstreiter abliefern, noch katastrophaler gewesen wäre. Da nutzt es auch nichts, zwischen den Titeln die genreüblichen Special Effects einszusetzen - gesprochene Fragmente, Hubschraubergeräuche u.s.w. - das alles haben Pink Floyd schon vor zwanzig Jahren gemacht, nur haben die nicht vergessen dazwischen auch mal vernünftige Musik zu machen. In den Texten dreht es sich hauptsächlich um die Tücken des Ruhms, wenn Marillion so weitermachen, werden sie diese Sorgen wohl nicht mehr lange haben.

 
Fazit

Wertung: 1
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.

   
Summary

... sorry, no english summary of this review ... 1 points
Don't forget to mention the DURP in your order !


© Renald Mienert
DURP - eZine from the progressive ocean
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