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Info |
Ayreon "The Final Experiment" 1995, Inside Out/SPV |
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Rezension |
Schon ein Jahr auf dem Buckel hat Ayreon mit "The Final Experiment" (Inside Out/SPV). Hinter dem Bandnamen verbirgt sich der holländische Künstler Arjen Anthony Lucassen, der mit Bands wie Vengeance auch hierzulande zumindest zu Insider-Ehren kam. Nach dem Split besagter Band im Jahre 1992 machte er sich daran, eine Rockoper im Stile von "Tommy" oder "The Wall" zu produzieren. Was die Story angeht, so stammte die Idee von seiner Freundin, wofür der Dame ein großes Lob gebührt, denn immerhin haben wir es hier mit einer Kombination aus Science Fiction und Fantasy zu tun. In der Zukunft sieht es mal wieder ziemlich trübe aus. Kriege, Umweltverschmutzung und CD's von Pur haben die Welt an den Rand einer Katastrophe gebracht. Rettung aus dem Schlamassel erhoft man von einer Methode namens "Time Telepathie": Man schickt Botschaften aus der Zukunft in die Vergangenheit und hofft, daß diese eine Änderung zum Guten bewirken. Tatsächlich wird die Sendung empfangen, und zwar von Ayreon, einem blinden Sänger und Zeitgenossen von König Artus. Viel hat der arme Teufel allerdings nicht davon. Mal davon abgesehen, daß er ohnehin kaum kapiert, was mit ihm passiert, glauben ihm seine Mitmenschen ohnehin nicht und jagen ihn ersteinmal aus seinem Heimatdorf. Von dort verschlägt ihn der Zufall an König Artus' Hof. Der einzige, der dort mit den Visionen etwas anfangen kann, ist Merlin. Doch der ist zunächst nur eifersüchtig und sieht seine Position in Gefahr, worauf er unseren blinden Helden prophylaktisch erst einmal umbringen läßt. Dumm gelaufen, kann man da nur sagen. Wenigstens hat er hinterher ein Einsehen, und sorgt dafür, daß die Botschaft aus der Zukunft verbreitet wird. Wobei ich allerdings nicht glaube, daß dies viel bringt. Wenn sich die Welt tatsächlich ändern sollte, wer würde dann in der Zukunft dieses "Final Experiment" starten? Und wenn nicht, war der ganze Aufwand ohnehin für die Katz. Das Manipulieren der Zeit hat halt seine Tücken...Musikalisch setzt Herr Lucassen auf bombastischen Rock, zumeist melodisch, gelegentlich leicht progressiv und sogar Death-Metal-Elemente sind vorhanden. Da ein solches Projekt nicht im Alleingang zu realisieren war, holte er sich Unterstützung diverser Kollegen, unter anderem von Mitgliedern so bekannter Bands wie "Golden Earring" oder "Kingdom Come". Wer das Mammutprojekt live erleben möchte, wird allerdings enttäuscht, denn es ist faktisch unmöglich, alle Beteiligten gleichzeitig auf die Bühne zu bringen. So bleibt dem Fan von SF/Fantasy-Konzeptalben nur die CD, aber das ist ja immerhin auch etwas.
Fazit |
Wertung: 6
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.
Summary |
... sorry, no english summary of this review ...
6 points
Don't forget to mention the DURP in your order !