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RPWL: Mehr als eine Pink Floyd–Ersatzdroge

DURP - eZine from the progressive ocean

Interview

RPWL haben Wort gehalten: Das Debüt der Band "God Has Failed" aus dem Jahr 2000 ist keine Eintagsfliege geblieben. Mit "Trying To Kiss The Sun" kommt nun der Nachfolger in die Läden, und natürlich sind die Erwartungen der Fans sehr hoch, war doch "God Has Failed" für viele Prog – und speziell Pink Floyd – Liebhaber eines der besten Alben der letzten Jahre. Ob die Band diese Leistung wiederholen konnte, ob noch immer die Pink Floyd – Einflüsse so deutlich zu hören sind, und was es sonst noch Neues bei der Band aus dem Süden Deutschlands gibt, wollte die DURP von Sänger und Keyboarder Yogi Lang und Gitarrist Karheinz Wallner wissen.

Auch wenn die Geschichte von RPWL vielen Lesern des Eclipsed schon bekannt sein dürfte, beginnen wir mit einem kleinen Exkurs in die Vergangenheit. Am Anfang stand "Violet District", eine Band die in unterschiedlichen Besetzungen von 1992 bis 1997 existierte, und die mit dem Album "Terminal Breath" eines der besten Prog-Alben einer deutschen Band aus den Neunzigern veröffentlichte. Zuvor formierte man unter dem Namen "Incubus", da es aber eine kanadische Band gleichen Namens gab, entschied man sich für die Umbenennung in "Violet District". Neben Gitarrist Karlheinz Wallner und Bassist Chris Postl war auch Yogi Lang damals aus dem Bandumfeld nicht wegzudenken, wenn auch nicht als vollwertiges Bandmitglied, so doch als Produzent: und Gastmusiker. Und obwohl alles bestens schien – man munkelte sogar schon von einem eventuellen Majordeal – sollte es das einzige Studioalbum von Violet District bleiben.

Karlheinz: Wir waren von dem Erfolg von Terminal Breath sehr überrascht, und das Album hat sich ja für eine Szene-Scheibe auch erstaunlich gut verkauft. Es gab dann tatsächlich ein paar Gespräche mit Label-Leuten, die wir kannten, aber als viel mehr als Vorgespräche kann man das eigentlich nicht bezeichnen. Es ist jedenfalls nichts Konkretes dabei herausgekommen. Mischa Schleypen, der damalige Sänger und Keyboarder der Band, und ich, wir waren ja so eine Art Kreativ-Abteilung von Violet District. Aber wir hatten uns über die Jahre doch etwas voneinander entfernt, und obwohl wir zwar jede Menge Demos hatten, kamen wir nie soweit zu sagen, jetzt ist die Zeit da für eine zweite Platte. Auch aus diesem Grund stand natürlich ein Majordeal nicht wirklich zur Debatte. Ich hatte mit Mischa immerhin schon zehn bis fünfzehn Jahr Musik gemacht – da hat man plötzlich irgendwann einfach keine Lust mehr, miteinander zu arbeiten. Das ist zwar schade, aber das ist nun mal der Lauf der Dinge. Danach war dann natürlich auch die ganze Band gespalten, und man kann fast sagen, Violet District ist im Sande verlaufen.

Es sah also alles nach einer typischen Eintagsfliege aus, aber auch wenn Violet District ad acta gelegt war, so war zumindest für einen Teil der Mitglieder das Thema Musik erfreulicherweise nicht endgültig abgehakt. Und so wurde dann im Jahre 1997 RPWL geboren, und zwar zunächst als reine Pink Floyd – Coverband.

Karlheinz: Auch wenn jeder seine eigenen Sachen gemacht hat - ich habe zum Beispiel Gitarre studiert und in Coverbands gespielt um mein Geld zu verdienen - , haben wir uns aber nie völlig aus den Augen verloren. Und irgendwann kam dann der Spaß am Musizieren wieder zurück. Es gibt in Freising ein Stadtfest, da spielen unter dem Motto "Rockklassiker" Musiker aus der Umgebung diverse Coversongs, da haben wir Songs von EL&P, King Crimson und vor allem natürlich Pink Floyd auf dem hiesigen Marktplatz vor ein paar Tausend Leuten nachgespielt, und daraus wurde dann RPWL. Wir haben uns dann aber sehr schnell entschlossen, nur noch Pink Floyd zu covern, weil das einfach der gemeinsame Nenner aller Mitglieder war.

Mit Drummer Phil Paul Risettio – einem Engländer, der das Münchener Drummer’s Focus absolviert hat und schon Erfahrungen in diversen anderen Bands sammeln konnte, wird das Line Up komplettiert, und man einigt sich auf den Bandnamen RPWL – nicht nur, weil dies die Anfangsbuchstaben der Namen der Mitglieder sind, sondern auch weil – welch Wink des Schicksals – die ersten vier Pink Floyd – Songs, die man seinerzeit probte "Run Like Hell", "Pigs", "Welcome To The Machine" und "Lucifer Sam" waren. Aber irgendwann entstanden dann eigene Kompositionen.

Karlheinz: Zunächst haben wir alle möglichen Floyd-Songs gespielt, Cymbeline zum Beispiel, der ja auch auf dem Angular-Sampler vertreten ist. Und obwohl es nie beabsichtigt war, eigene Songs zu schreiben, hat es sich einfach mit der Zeit so ergeben. Der erste eigene Titel war dann "Farewell", der ja auch auf "God Has Failed" zu hören war. Wir haben dann gemerkt, dass die Eigenkompositionen auch Live bei den Leuten gut ankamen, und offensichtlich gar nicht so stark von den Pink Floyd – Stücken abfielen, die ja jeder schon kannte und auch von uns erwartete.

Die Band findet in Tempus Fugit eine Plattenfirma, die RPWL alle künstlerischen Freiheiten lässt und das Debüt geschickt promotet. Zunächst wird "Terminal Breath" – damals kaum noch erhältlich – wieder neu aufgelegt, und zwar remastered und um eine Live-CD aus dem Jahr 1996 erweitert, und im September 2000 erscheint "God Has Failed". Das Album wird ein voller Erfolg und hat sich bis heute deutlich über 5000 Mal verkauft, was für den Erstling einer deutscher Szene-Band doch ziemlich beachtlich ist.

Karlheinz: Eine gewisse Erwartungshaltung war ehrlich gesagt schon da. Zum einen hofften wir natürlich auf eine Art Violet District – Bonus, zum anderen haben wir in Dirk Jacob von Tempus Fugit einen Partner, der die Szene genau kennt. Aber dass wir so erfolgreich sind, damit haben wir natürlich nicht gerechnet.

Yogi: Ausgerechnet die Pink Floyd - Fraktion hat sehr positiv auf unser Debüt reagiert, und gerade hier hatten wir eigentlich fast die Befürchtung, dass man unsere Eigenständigkeit überhaupt nicht registrieren würde. Man hatte begriffen, dass unsere Musik zwar im Geist von Pink Floyd entstanden ist, aber dass sich eben nicht nur vier Typen hinsetzen und versuchen, diese Band zu kopieren. Und das hat uns wirklich stolz gemacht, wenn man zum Beispiel Lob vom Roger-Waters-Magazin aus Amerika bekommt. Oder wenn wir in Belgien im "Spirit Of 66" Konzerte geben, die wir übrigens ganz besonders lieben, und die Leute dazu extra aus Frankreich oder aus der Schweiz anreisen.

Die Ähnlichkeiten zu Pink Floyd, auf dem Debüt unüberhörbar, sind auf der aktuellen Scheibe "Trying To Kiss The Sun" zwar immer noch zu hören, aber längst nicht mehr so stark. Das Album wirkt abwechslungsreicher, nicht ganz so melancholisch, und auch wenn melodische und ruhige Tracks überwiegen, gibt es gelegentlich härtere Klänge zu hören.

Yogi: Wenn man RPWL aus der Historie betrachtet, dann sind die Pink Floyd - Ähnlichkeiten natürlich irgendwo selbstverständlich. Das haben wir ja auch nie geleugnet. Jeder Mensch wird von irgendwelchen Dingen beeinflusst, was sich dann auch in seinen Handlungen niederschlägt. Wir sind aber davon überzeugt, dass das neue Album auch einen gewissen Emanzipationsprozess widerspiegelt. Die Songs sind direkter und emotionaler geworden, mehr noch von unseren eigenen Charakteren und Erlebnissen geprägt, als beim ersten Album. Jede CD ist zu einem Großteil natürlich von dem Zustand geprägt, in dem man sich selbst gerade befindet.

So sucht man auf der neuen Scheibe dann auch versteckte Anspielungen auf Pink Floyd - wie das Verwenden der Textzeile "Set The Controls For The Heart Of The Sun" im Opener des Debüts – vergeblich, wohl auch ein Ausdruck der angesprochen Eigenständigkeit.

Yogi: Beim ersten Album waren diese textlichen Anspielungen auf Pink Floyd ganz witzig. Wir haben natürlich damit gerechnet, dass ohnehin viele Leute kommen und sagen, wir wissen schon, wo eure Wurzeln liegen. Und da wollten wir mit diesem Zitat noch eins draufsetzen. Für das neue Album wäre das aber nicht mehr passend gewesen.

Vergleicht man RPWL mit anderen Szenbands, so fällt doch sehr stark auf, dass die Band kaum Wert auf Frickelorgien legt, dafür aber extrem songdienlich agiert.

Karlheinz: Tatsächlich werden wir gelegentlich mit Aussagen konfrontiert, wir wären nicht progressiv genug. Für uns gibt es innerhalb des Prog zwei Stilarten, einmal die wirklich komplizierten Geschichten und dann die eher symphonischen, wobei RPWL sicher der zweiten zuzuordnen ist. Und wenn man noch einmal das Vorbild Pink Floyd strapaziert, in dem Sinne progressiv waren die ja auch nicht. Melodien und Songstrukturen stehen für uns aber immer im Vordergrund. Es kann sich zwar auch ergeben, dass wir im Mittelteil mal komplexere Klangbilder schaffen oder Soli spielen, die progressiver sind, aber das ist nicht bei jedem Song so. Ein Song kann auch mal ohne Solo funktionieren, aber ein Solo nicht ohne Song. Progressive Elemente werden ja von uns auch nicht gezielt in Songs integriert, das passiert einfach von selbst.

Bereits als man "God Has Failed" veröffentlicht, verfügten RPWL über genügend neue Songs, um den Nachfolger zu produzieren. Dennoch entschied man sich dazu, diese Stücke dann doch nicht auf "Trying To Kiss The Sun" zu verwenden.

Yogi: Die Song sind alle in der jüngeren Vergangenheit entstanden. Natürlich hängt auch an den alten Songs unser Herzblut, und wir haben sie ja auch schon live gespielt. Es gab Gespräche mit Tempus Fugit diese Songs vielleicht im Sommer auf einer EP oder auch kompletten CD zu veröffentlichen, aber das ist noch nicht klar. Vielleicht gibt es auch noch Veränderungen an den Songs und sie werden noch einmal aufgenommen, es ist ja alles möglich. Das Gefühl in der Band ist momentan einfach als anderes als damals, und so passen die neuen Stücke deutlich besser zu RPWL, wie wir uns momentan sehen.

Auch RPWL sind von Veränderungen im Line Up nicht verschont geblieben, und konsequenterweise stünde jetzt eigentlich eine Umbenennung in REWLW an. Doch welche Band ändert schon ihren Namen wegen neuer Mitglieder? Aber der Reihe nach: Bassist Chris Postl ist nicht mehr in der Band.

Yogi: Der Chris hatte vor allem zeitliche Probleme, obwohl es auch hier ein wenig wie in einer Beziehung war, in der man sich mit den Jahren auseinanderlebt. Die erste CD entstand ja doch über einen verhältnismäßig langen Zeitraum, während es beim Nachfolger jetzt doch deutlich schneller ging. Außerdem kommen ja doch vermehrte Live-Aktivitäten auf uns zu. Und irgendwann mitten in den Aufnahmen hat dann Chris verkündet, dass er es zeitlich nicht mehr auf die Reihe kriegt.. Das ist für beide Seiten natürlich schade, aber wir sind auch weiterhin in Kontakt. Chris hat ja auch ein paar Sachen auf dem neuen Album gespielt und es sind auch Songs von ihm dabei, und wer weiß, vielleicht bleibt das ja auch so.

Der neue Bassist heisst Stephan Ebner, und wer das Booklet der Violet District – Scheibe aufmerksam liest, wird bereits dort auf diesen Namen stoßen. Seine Feuertaufe bei RPWL hatte er im Oktober 2001....

Yogi: Stephan war bei Violet District schon in der Urbesetzung mit dabei, als wir uns damals zu der CD entschlossen hatten. Er kam mehr oder weniger zufällig bei uns im Studio vorbei , und wurde praktisch gleich von uns festgenagelt. Wir hatten nämlich einen Gig in Belgien anstehen und brauchten dafür einen Bassisten. Und das RPWL – Material ist natürlich nicht unbedingt einfach zu spielen. Aber der Stephan hat seine Liebe zum Progressive Rock wieder entdeckt, und so hat es erfreulicherweise bestens funktioniert. Der Gig in Belgien war fantastisch, die Reaktionen super und es gab auch musikalisch keinerlei Probleme. Stephan ist auch auf dem Album vertreten und mittlerweile haben wir uns richtig eingespielt. Man kann sogar sagen, dass in der Band wieder eine Art Aufbruchstimmung herrscht, wie damals bei Violet District.

Und es gibt einen weiteren Neuzugang bei RPWL zu vermelden. Andreas "Werni" Wernthaler hat der Band schon seit Ende 2000 als Live-Keyboarder ausgeholfen und wurde jetzt ebenfalls fest in die Band integriert.

Yogi: Andreas kam über unseren Drummer in die Band. Als es darum ging, Live zu spielen, war natürlich klar, dass ich nicht gleichzeitig Gitarre und Keyboards spielen konnte und dazu noch singen. Ich habe es zunächst gemacht, aber ich habe mich dabei nicht wohl gefühlt. Phil kannte Andreas von früheren Bands und da wir uns entschieden hatten uns zunächst für Gigs durch eine Live-Keyboarder zu verstärken, fiel die Wahl auf ihn. Es gab einige Proben und es hat bestens geklappt. Das neue Album fokussiert deutlich mehr den RPWL-Gedanken, also dass, was die Band mittlerweile geworden ist. Ein große Rolle dabei sind einfach auch unsere Live-Auftritte, dazu gehört aber auch die ganzen organisatorischen Aspekte im Vorfeld, genau wie eine Art Nachbereitung - man spricht über Gigs, geht noch in die Kneipe. Und da gehört Andreas einfach dazu. Er war bei allen Aufnahmen mit dabei, auch wenn er bisher noch nicht so stark in das Songwriting involviert war. Wir haben beschlossen, ihn fest ins Line Up zu integrieren, um auch diesen Bandgedanken noch stärker nach außen zu tragen, als noch beim ersten Album. Wenn sein Einfluss bei diesem Album noch verhältnismäßig gering ist, so wird es beim nächsten eben mehr werden.

 

Wie schon das Debüt erscheint auch "Trying To Kiss The Sun" wieder bei Tempus Fugit, und das, obwohl viele der Band eigentlich den Wechsel zu einem größeren Label zutrauen. Doch das ist bei RPWL gegenwärtig kein Thema.

Yogi: Im Augenblick spielen kommerzielle Aspekte für uns keine entscheidende Rolle. Wir brauchen eine Plattenfirma, die uns nicht reinredet, und da ist Tempus Fugit für uns der richtige Partner. Ich erzähle ja nichts Neues, wenn ich behaupte, dass so etwas bei einer größeren Company nicht funktionieren würde. Ähnlich wie die Band immer mehr zusammenwächst, kann man auch Dirk Jacob von Tempus Fugit schon fast wie zu RPWL gehörend betrachten. Ich will gar nicht sagen, dass wir nie über diese finanziellen Themen reden werden, aber momentan noch nicht.

Jetzt geht es also zunächst darum, das neue Album unters Volk zu bringen, und man braucht kein Hellseher zu sein, wenn man "Trying To Kiss The Sun" mindestes den gleichen Erfolg prophezeit, wie dem Debüt. Und wer die Gelegenheit hat, RPWL live zu sehen, der sollte sich diese nicht entgehen lassen.

Renald Mienert

Trying To Kiss The Sun – Song by Song

Trying To Kiss The Sun

Karlheinz: Das ist sozusagen der thematische Aufhänger für das ganze Album, was speziell im Gitarrenriff zum Ausdruck kommt: Man hat das Gefühl, jetzt geht es los. Der Song hat auch etwas mit diesem Widerspruch zu tun: Man strebt etwas an, von dem man eigentlich weiss, dass es nicht geht und man macht es trotzdem. Nach der Sonne greifen kann man schließlich nicht wirklich.

Yogi: "Trying To Kiss The Sun" vermittelt das Gefühl, man hat wieder zu sich selbst gefunden und geht mit voller Energie neue Ziele an, da passen solch orientalischen, fast schon indischen Elemente eben gut zu diesem Motiv der Selbstfindung. Der Song steht für einer gewissen Aufbruchstimmung, für das neue Ichbewusstsein der Band.

Waitung For A Smile

Yogi: Das ist vielleicht nicht der traurigste Song des Albums, aber er ist doch sehr melancholisch. Der Titel spiegelt das Gefühl nach einer Trennung wieder, diese gewisse Leere, wobei nicht unbedingt das Ende einer Beziehung gemeint sein muss. Man sitzt an einer Klippe und schaut Löcher in die Luft

Karlheinz: Dieser Song hat aus meiner Sicht auch einiges von Genesis - wir haben eben nicht nur Pink Floyd gehört!

I don’t Know (what I like)

Karlheinz: Der Song ist eigentlich an einer Sitar-Gitarre entstanden, die musikalisch ja auch im Vordergrund steht. Thematisch gibt es Parallelen zu "God Has Failed": Manche Sachen passieren einfach, man kann sie nicht erklären, sieht keinen Grund dafür.

Sugar For The Ape

Yogi: Der Song entstand aus einem Beziehungskrach, wir haben einfach mal die Wut rausgelassen. Der Titel steht für die Mr. Hyde – Seite von RPWL – falls es eine Dr. Jekyll – Seite geben sollte. Das Intro mit diesen Rumbaklängen ist ironisch gemeint, der Song klingt aber sehr direkt.

Side By Side

Karlheinz: Das ist ein sehr stimmungsvoller, atmosphärischer Song. Jeder kennt das Gefühl, auf einer Wiese zu liegen und den Wolken nachzuschauen. Man lässt sich treiben und eine gewisse Sehnsucht macht sich breit. Das sollte durch den sehr langen Schlussteil zum Ausdruck kommen.

Yogi: Textlich entwickelt sich ein das Stück wieder in Richtung Beziehungsproblem: Soll ich einen bestimmten Schritt wagen oder nicht? Hier taucht auch dieses Ikarus-Thema auf, man fliegt zur Sonne und stürzt ab.

You

Yogi: Wir waren mal unterwegs – ich habe keine Ahnung mehr, wo genau – aber wir haben jedenfalls absolut nicht dazu gepasst. Darum geht es in diesem Song: Was macht man, wenn man nicht dazugehört? Aber wir gehen die Sache eher selbstbewusst an und nicht so melancholisch.

Karlheinz: "You" ist ein Song, bei dem man sich ein wenig austoben kann, er ist musikalisch etwas komplizierter.

Tell Me Why

Karlheinz: Auch ein ziemlich direkter und härterer Song, wenn etwas zu Ende ist, dann soll man auch Schluss machen und es nicht herauszögern, sondern Konsequenzen ziehen.

Yogi: Yogi und seine Beziehungskisten!

Believe Me

Yogi: Dito! Ich habe mich selbst beobachtet beim Versuch, Dinge schön zu reden, mir einzureden, die Dinge sind nicht so, wie sie sind. Man sollte Dinge einfach passieren lassen!

Karlheinz: Jeder hat ja so seine Favoriten auf dem Album, und das ist einer von meinen. Der Song ist einfach sehr aufgeräumt!

Sunday Morning

Karlheinz: Eigentlich ein ganz einfacher Song! Man wacht auf, und erlebt dann das beruhigende und zärtliche Gefühl, einen geliebten Menschen neben sich zu wissen.

Yogi: Der Yogi und seine Beziehungskisten! Ein richtiger Lovesong!

Home Again:

Karlheinz: Zum Abschluss kommt dann noch einmal ein sehr emotionaler Song. Wir haben ihn schon live in Belgien gespielt und er kam wirklich gut an.

Yogi: Für mich eindeutig der traurigste Song des Albums: Man tut jemandem Weh ohne es zu wollen und ist dann völlig machtlos. Was bleibt ist die Hoffnung auf später.


© 04/2002 Renald Mienert
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